Senegal ist ein großes Flächenland, die Wege teils beschwerlich. Doch diese Senegal Sehenswürdigkeiten solltest du auf keinen Fall verpassen: Koloniales Erbe, Tierparks, weite Sandstrände, kleine Fischerstäste – ich nehme dich mit zu meinen Highlights im Senegal und zu den Sehenswürdigkeiten im ganzen Land.
Während unserer großen Senegal Rundreise haben wir das Land von ganz im Norden bis in den tiefen Süden durchquert. Dies sind meine 12 schönsten Sehenswürdigkeiten im Senegal:
1. Dakar: Sehenswürdigkeiten in Senegals Hauptstadt
Mit seinem internationalen Flughafen gut 60 Kilometer außerhalb von Dakar, musst du nicht unbedingt in die Metropole. Die wundervollen Sandstrände sind verlockend und nach der Ankunft schnell erreicht. Doch ein paar Tage in Senegals Hauptstadt Dakar mit Sightseeing lohnen sich auf jeden Fall.
Die Sehenswürdigkeiten in Senegals Hauptstadt sind nicht so zahlreich wie in vielen europäischen Metropolen, aber abwechslungsreich. Moderne und Tradition, Arm und Reich liegen hier eng beieinander. Wo gerade noch ein schicker SUV um die Ecke bog, erblickst du im nächsten Moment einen Pferdewagen, der Säcke mit Zwiebeln transportiert.
Du kannst in Dakar mit Blick auf das Meer schick essen gehen, in angesagten Clubs die Nacht zum Tag machen oder am Pool von modernen Hotels mit einem Cocktail in der Hand relaxen. Du kannst aber auch in das authentische Leben der quirligen Märkte eintauchen, dir frischen Fisch an einfachen Buden am Strand grillen lassen oder den Sonnenuntergang über dem Atlantik zwischen Joggern, Kickern und Verliebten von der Corniche aus beobachten.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Dakar zählt das Monument de la Renaissance. Von hier, aber auch von dem Leuchtturm hast du einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und die Küste. Im alten Plateau-Viertel stößt du bei einem Spaziergang auf das Rathaus, den Präsidentenpalast oder den historischen Bahnhof. Zudem erreichst du von Dakar aus eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Senegals, die Ile de Gorée (siehe Senegal Sehenswürdigkeit #2).
Mein Tipp: In Dakar kannst du gut 3 bis 4 Tage verbringen.
Weitere Infos und Sehenswürdigkeiten von Senegals Hauptstadt findest du in meinem Artikel
► Dakar: die 11 schönsten Sehenswürdigkeiten
Hotel-Tipps in Dakar
► Union Amicale Corse Dakar* €€: Unser Hotel. Tolle Terrasse mit Pool und Meerblick sowie Zugang zum Meer.
► BOMA LiveStyle Hotel* €€€: Charmantes Boutique-Hotel mit kleinem Pool zwischen Ngor und Yoff.
2. Sklaveninsel Ile de Gorée
Die Ile de Gorée gehört eigentlich zu Dakar, aber aufgrund ihrer historischen Bedeutung und dem touristischen Stellenwert, widme ich ihr einen eigenen Punkt. Sie zählt ohne Zweifel zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Senegal.
Die Insel vor Dakar war einst von verschiedenen Kolonialmächten besetzt. Bunte koloniale Gebäude zeugen von dieser Zeit. Doch was so idyllisch anmutet hat eine dunkle Geschichte als Umschlageplatz für Sklaven. Zehntausende von Afrikanern wurden von hier unter unwürdigen Bedingungen in Schiffsbäuchen nach Amerika oder Europa transportiert.
Einen letzten Blick auf ihr Heimatland erhaschten die Sklaven beim Durchqueren der „Port of no return“ im Maison des Esclaves. Heute ist das herrschaftliche Haus ein Museum. Die ganze Insel ist ein Mahnmal gegen die Sklaverei.

Auf der Ile de Gorée lohnen sich die Führung durch einen heimischen Guide und der Besuch der Museen, insbesondere des Maison des Esclaves. Zur Insel gelangst du mit einer täglich mehrfach verkehrenden Fähre aus dem Hafen von Dakar.
Mein Tipp: Am Wochenende wird es voll auf der beliebten Sehenswürdigkeit Senegals. Am Montag haben einige Museen, darunter das Maison des Esclaves, geschlossen. Wenn möglich, suche dir einen anderen Tag für die Besichtigung und Plane einen halben bis einen ganzen Tag ein.
Hotel-Tipps auf der Ile de Gorée
Erst bei einer Nacht auf der Insel lernst du diese von ihrer weniger touristischen Seite kennen. Dann erobern die wenigen verbliebenen Bewohner die kleinen Gassen für sich zurück. Einige alte Kolonialhäuser sind in charmante Hotels umgewandelt. Darunter zum Beispiel:
► Chez Coumbis* €€: Kleines Gästehaus im schön renovierten Kolonialhaus im Herzen der Ile de Gorée. Harmonisch eingerichtete große Zimmer.
► Chez Eric* €: Kleine, kunterbunte Herberge mit einfachen, sauberen Zimmern. Innenhof mit Pflanzen und gemütlichen Sitzecken.
3. Lac Rose – der rosa See
Ein beliebter Tages- oder Wochenendausflug aus Dakar führt zum etwa 40 Kilometer entfernten Lac Rose oder Retba See. Der See war früher Endpunkt der Ralley du Dakar als diese noch durch Afrika führte.
Bekannt ist die Sehenswürdigkeit für ihr rosa Wasser, das Algen insbesondere in der Trockenzeit in die charakteristische Farbe tauchen. Auf Instagram findest du unzählige Fotos von dem rosa See.
Wir waren leider nach einem Regenschauer am Lac Rose und es zeigte sich nicht einmal ein leichter rosa Hauch. Der Besuch war daher etwas enttäuschend für uns. Da der Retba-See aber für viele andere Reisende im Senegal ein Highlight ist, möchte ich ihn dir unter den schönsten Senegal Sehenswürdigkeiten nicht vorenthalten.

Interessant ist am See auch der Salzabbau, den du im Rahmen einer Bootsfahrt auf dem See entdecken kannst. Der Salzgehalt des Lac Rose ist immerhin vergleichbar mit dem im Toten Meer.
Wenn du mehr Zeit hast, solltest du zur weiten Dünenlandschaft an der Küste hinter dem See fahren. An den Herbergen und Restaurants rund um den Retba See lassen sich überall Quads für eine Tour ausleihen oder du kannst auf Dromedaren den Strand entlang reiten.
Mein Tipp: Du kannst ab Dakar eine organisierte Tour zum Lac Rose buchen. Alternativ sind viele Taxifahrer dazu bereit, in ihrem Taxi eine Tagestour zum See mit dir zu machen. Das kostet etwa 45.000 CFA (rund 70 Euro). Zum See und zurück brauchst du aus Dakar etwa 1 bis 2 Stunden, je nach Verkehrslage.
Meine Hoteltipp an der Sehenswürdigkeit Lac Rose
► Gîte du Lac* €€: Naturnahe Unterkunft in herrlicher Lage direkt am Lac Rose. Aktivitäten wie Reiten, Ausflug an den Strand, Bootsfahrt etc.
► Camping le Nomade €: Fantastischer Ort zum Relaxen direkt am See. Mit kleinem Pool. Einfache Einrichtung, künstlerische Gestaltung, Angebot von Aktivitäten und gute Essen. Eine Freundin von mir war hier und war vollkommen begeistert.
4. Touba – Grande Mosquée
Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Senegals ist die große Moschee im Zentrum der Stadt Touba. Touba ist das heilige Zentrum der Mouriden. Jedes Jahr pilgern mehrere Millionen Gläubige zur Moschee und zum dort befindlichen Grabmal des Mouriden-Begründers Amadou Bamba.
Auch Nicht-Moslems sind in Touba und zur Besichtigung der Moschee herzlich willkommen. Nur den Gebetsraum dürfen während der Gebete nur Moslems betreten.
Die Moschee ist mit ihrem riesigen Ausmaß sehr beeindruckend und die größte Moschee südlich der Sahara in ganz Afrika. Die fünf Minarette erheben sich hoheitsvoll in den Himmel. Die Gewölbe sind mit fantastischen marokkanischen Mosaiken ausgelegt und heller Marmor aus Italien glänzt an den Wänden.

Nehme dir an der Moschee unbedingt einen Führer, so erfährst du viel über die Geschichte des Gotteshauses und lernst die Sitten und Bräuche besser kennen.
Mein Tipp: Die Einwohner von Touba sind streng gläubig. Aus Respekt trage lieber bedeckte Kleidung. Für den Besuch der Moschee sind lange Hosen oder Röcke sowie eine Kopfbedeckung für Frauen selbstverständlich. Ich hatte ein Tuch dabei, das ich mir zur Besichtigung der Sehenswürdigkeit über Kopf und Schultern gelegt habe.
5. Kolonialstadt St. Louis
St. Louis ist die älteste französische Stadt in Westafrika und die alte Hauptstadt von Französisch-Westafrika. Mit seinen gut erhaltenen kolonialen Gebäuden zählt St. Louis ohne Zweifel zu den schönsten Sehenswürdigkeiten im Senegal.
Die etwa 150.000 Einwohner zählende Stadt am Meer zwängt sich auf zwei Halbinseln und ergießt sich dahinter auf dem Festland. Hier füllt ein farbenfroher, lebhafter Alltagsmarkt die Gassen. Davor führt die Brücke Pont Faidherbe, das Wahrzeichen von St. Louis, über den Fluss Senegal.
In die koloniale Historie versinkst du auf der Ile de St. Louis. Die alten Gebäude, teils hübsch renoviert, teils mit abbröckelnder Farbe, strahlen einen ungeheuren Charme aus und bilden die Hauptsehenswürdigkeit Senegals historischer Stadt. In den Kolonialhäusern stöberst du durch Kunsthandwerk, speist senegalesische oder französische Küche und übernachtest in gemütlichen, kleinen Hotels und Herbergen.
Dem Meer noch ein Stück näher, eingepfercht zwischen Atlantik und Flussmündung, tauchst du im Viertel Guet Nadar in das authentische Leben der Fischer ein. Hunderte bunte Fischerboote schaukeln an der vom Meer abgewandten Seite in den Wellen. Ziegen und Schafe laufen über die Straßen, Pferdekutschen schieben sich an Verkaufsständen vorbei, Fischer flicken ihre Netze und Kinder toben durch die Gassen. Ein fantastisches kunterbuntes Durcheinander.
Auf der Landzunge breitet sich zum Atlantik ein langer Sandstrand aus. Leider ist dieser teils recht dreckig und lädt nicht gerade zum Sonnenbaden ein. Er ist aber ideal für einen langen Strandspaziergang.
Du kannst in St. Louis gut einige Tage verbringen. Von hier aus bietet sich der Besuch einer weiteren tollen Sehenswürdigkeit des Senegals an: Der Nationalpark Djoudji liegt nur 60 Kilometer entfernt. Das drittgrößte Vogelschutzgebiet der Welt ist Highlight für Naturliebhaber und Ornithologen.
Mein Tipp: An der Tourist-Information auf der Ile St. Louis direkt hinter der Pont Faidherbe, kannst du Stadtführungen und Ausflüge zum Beispiel zum Nationalpark Djoudji buchen. Wir haben eine etwa 1,5-stündige Fahrt mit einem Pferdewagen durch das Kolonial- und das Fischerviertel gemacht. Unsere Stadtführerin hat uns unterwegs viel zur Geschichte und zum Leben im Senegal erzählt. Unbedingt empfehlenswert!

Mein Hoteltipp in St. Louis
► Ndar Ndar House* €€: Charmantes Gästehaus im schön renoviertem Kolonialhaus mit liebevoll ausgesuchter Ausstattung. Im Herzen der alten Stadt.
6. Strandurlaub in Saly & Mbour
Herz des senegalesischen Strandtourismus ist die Petit Côte. Diese erstreckt sich südlich von Dakar etwa auf Höhe des Internationalen Flughafens bis hinunter nach Joal-Fadiouth. Entlang des Atlantiks reihen sich Clubs, Hotels, Villen und Ferienunterkünfte. Doch die einzelnen Küstenorte und Städte haben ganz unterschiedlichen Charakter.
Saly ist das Urlaubszentrum im Senegal. Paradiesische Sandstrände säumen vor Kokospalmen das Meer. Dahinter grenzt ein Ferienzentrum und Hotelanlage an die nächste. Im Ort ergänzen Herbergen und Villen.
Vor allem Pauschaltouristen fühlen sich zwischen sauberen Stränden und touristischer Infrastruktur auf westlichem Niveau sehr wohl. Vom Jetski übers Surfen, vom Quadverleih bis Wellness – hier ist für alles gesorgt. Wer neben dem Meer etwas vom Land sehen will, bekommt von unzähligen Agenturen oder direkt am Hotel entsprechende Ausflüge angeboten, zum Beispiel zur Ile de Gorée (Sehenswürdigkeit #2), zum Bandia Reservat (Sehenswürdigkeit #12) oder zur Muschelinsel Fadiouth (Sehenswürdigkeit #11).
Die Lage von Saly ist ideal: nahe zum Flughafen, guter Ausgangspunkt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten im Senegal, der Wellengang ist in der geschützten Lage gering und das Klima mild.

Wir waren nur einen Tag in Saly: Bei gutem Essen im Strandlokal, einem Bummel durch den Kunsthandwerksmarkt sowie Boutiquen und Baden im erfrischenden Meer haben wir es uns gut gehen lassen und den Komfort genossen.
Übernachtet haben wir in Mbour, die Stadt von etwa 100.000 Einwohnern schließt direkt an Saly an. Hier sind die Unterkünfte in Meereslage in der Regel kleiner, das Leben authentischer, die Stadt weniger touristisch. Dafür ist der Strand besonders im südlichen Bereich leider verdreckt.
Es hat uns jedoch nicht abgeschreckt viel Zeit am Meer von Mbour zu verbringen. Denn es gibt unheimlich viel zu sehen: Am Strand tummeln sich vor allem Einheimische, nur einige Individualtouristen mischen sich darunter.
Besonders spannend ist der Fischerhafen von Mbour. Fast kontinuierlich legen Fischer in langen Holzbooten ab oder ziehen in einem gemeinsamen Kraftakt die schweren Pirogen wieder an Land. Rund herum toben Kinder, Jungs waschen Schafe im Meerwasser, Jugendliche spielen Fußball und Pärchen oder Gruppen von Mädchen spazieren am Ufer entlang.
Meine Hotelstipps für Saly & Mbour
Saly
Aufgrund seiner Ausrichtung auf den Pauschaltourismus lassen sich viele Hotels in Saly nur wochenweise buchen.
► Résidence Safari Village* €€€: Hotelanlage direkt am Sandstrand. Wir waren nur zum Essen da – sehr lecker. Damit konnten wir kostenlos auch Poolanlage und die Strandliegen nutzen.
► Beachhouse MIMA* €€€: Strandhaus direkt am Sandstrand, Terrasse mit wundervollem Meerblick. Ein herrlicher Ort zum Relaxen.
Mbour
► Keur Marrakis* €€: Unsere Unterkunft. Kleines, einfaches Gästehaus mit Pool und Terrasse, die das Meer überblickt. Zugang den Hang hinunter zum Meer. Der Strand wird vor allem von Einheimischen genutzt und ist leider etwas verdreckt.
► Tama Lodge* €€€€: Wunderschöne, kleine Lodge direkt am Sandstrand unter langstieligen Palmen. Sehr individuell mit natürlichen Materialien im regionalen Stil gestaltet.
7. Küstenörtchen Popenguine
Das kleine Örtchen Popenguine war eines meiner persönlichen Highlights im Senegal. Keine Sehenswürdigkeit, aber ein herrlicher Platz zum Entspannen und Relaxen am Meer. Popenguine gehört ebenfalls zur Petit Côte, aber im Gegensatz zu Saly und Mbour (siehe Senegal Sehenswürdigkeit #6) geht es hier ruhig und beschaulich zu.
Der weite Sandstrand ist eingerahmt von steilen Klippen – übrigens die einzigen im Senegal. Dahinter streuen sich kleine Herbergen und Häuser an den Hang. Die Souvenirhändler sind im Gegensatz zu vielen touristischen Orten im Senegal sehr unaufdringlich. Am Abend wird ein Teil des Strandes zum Fußballplatz, an anderer Stelle üben sich junge Männer im rituellen Ringen. Vor einem Restaurant erhellt ein Lagerfeuer den Strand und Trommelschläge durchdringen die Luft.
Popenguine ist ideal für alle, die im Senegal einen authentischen Ort am Strand zum Relaxen suchen. Für mich einer der schönsten Orte im Senegal. Die touristische Infrastruktur ist dafür überschaubar.

Mein Tipp: Fantastischen Fisch gibt es im Strandrestaurant L’echo Cotier mit relaxter Lounge. Das Frühstück und die Cocktails sind ebenfalls super lecker. Wir waren dort während unserer Zeit in Popenguine eigentlich jeden Tag zum Essen. Es gibt auch Zimmer, leider nicht online buchbar.
Meine Hoteltipps in Popenguine
► Villas Badiene* €€€: Zwei luxuriöse Villen mit wenigen Zimmern direkt am Meer.
8. Naturparadies Sine Saloum Delta
Der Nationalpark Sine Saloum Delta umfasst das Mündungsgebiet der gleichnamigen Flüsse und ist ein wahres Naturparadies: Kleine Inseln, schmale Wasserarme, Lagunen und der breiter werdende Fluss Sine Saloum. Mangroven entlang der Ufer, kleine Sandstrände, Palmen und einzelne Baobabs. Fischadler, Pelikane, Eisvögel und Kolibris in der Luft, Krebse und unzählige Fische im Wasser.

Den Nationalparks erkundigst du am besten per Boot. Viele Herbergen an den Bolongs, so heißen die Wasserarme, sind nur per Wassertaxi erreichbar. So auch die Insel Mar Lodji.
Mar Lodji ist ideal zum Ausspannen und Relaxen. Von Flussarmen umschlossen hat sich die Natur auf der abgelegenen Insel ihren Lebensraum erhalten. Auf der Insel fahren keine Autos. Menschen und Waren kommen in Eselskarren von A nach B.
Mein Tipp: Viele Herbergen organisieren Ausflüge, zum Beispiel im Eselskarren über die Insel, ein Besuch des Fischerortes Djiffer (siehe Senegal Sehenswürdigkeit #9), Beobachtung von Vögeln oder die Fahrt in kleinen Pirogen durch schmale Bolongs.
Meine Hoteltipps im Sine Saloum Delta auf Mar Lodji
Eine Unterkunft auf Mar Lodji liegt abgeschieden in der Natur. Es gibt vom verschlafenen Dorf Ndangane Wassertaxen auf die Insel. Einfacher ist es, bei der Buchung der Herberge direkt eine Überfahrt mit zu buchen.
► Bazouk Du Saloum Ecolodge* €€: Unsere Unterkunft. Sehr relaxte Anlage mit wenigen Bungalows im Garten mit Bäumen und Hängematten direkt am Flussufer. Leckeres Menü am Abend obligatorisch als Halbpension, keine Essensauswahl.
9. Fischerort Djiffer
Auf einer Landzunge zwischen Atlantik und Mündung des Sine Saloum quetscht sich das urige Fischerörtchen Djiffer. Jedes Jahr ringt ihm das Meer einige Meter Land ab. Doch (noch) hat es seine Bedeutung als wichtigstes Fischerdorf im Senegal behauptet. Selbst aus dem fernen Dakar (siehe Senegal Sehenswürdigkeit €1) kommen die Fischer nach Djiffer. In den größeren Pirogen stechen 15 bis 20 Mann gemeinsam für mehrere Wochen in See.
Am Hafen in der Flussmündung herrscht reges Treiben. Helfende Hände warten auf anlandende Boote. Die flinken Träger heben den frischen Fang von Bord. An Land übernehmen Eselskarren oder es geht direkt in die bereit stehenden Kühltransporter. Für längere Haltbarkeit breiten Frauen andere Fische auf einfachen Holzständen zum Trocknen aus.

Djiffer ist zwar keine klassische Sehenswürdigkeit im Senegal, aber es gibt unheimlich viel zu sehen. Wir sind mit der Piroge im Rahmen eines Ausfluges im Sine Saloum Delta (siehe Senegal Sehenswürdigkeit #9) nach Djiffer gefahren. Die Tour mit unserem Guide durch das Dorf war eines meiner Highlihgts im Senegal.
Du erreichst Djiffer ebenfalls über Land, vorbei an Palmarin. Zwischen den beiden abgelegenen Örtchen erstrecken sich weite, menschenleere Sandstrände.
Mein Hoteltipp in Djiffer
► La Villa sur la Plage* €€: Am Rande von Djiffer direkt am Strand. Fantastische Strandvilla mit Pool und herrlichem Meerblick.
10. Strandparadies Cap Skirring & Casamance
Casamance nennt sich der Fluss im Süden des Senegals, aber auch der fruchtbare Landstrich an seinem Ufer. Besonders interessant ist die Basse Casamance, die sich an den Atlantik anschließt. Hier siedeln die liebenswürdigen Diola mit ihrer ganz eigenen Kultur und Geschichte.
Die Landschaft ist üppig grün. Reisfelder durchziehen die Ebenen. Darüber erheben sich riesige Kapokbäume und dazwischen verteilen sich die traditionellen Dörfer der Diola.
Touristisches Highlight im Süden Senegals sind die weiten Strände von Cap Skirring. Sie gelten als die schönsten des Landes. Im Zentrum von Cap Skirring schmiegen sich kleine Herbergen, luxuriöse Villen und Ferienhäuser an die Strände. Vom Wellness-Spa bis zum einfachen Gästezimmer gibt es hier alles. Etwas weiter außerhalb sind die paradiesischen Strände nahezu menschenleer.
Wir waren in einer kleinen von Diola geführten Lodge nördlich von Cap Skirring und hatten den Strand nahezu nur für uns. Lange Strandspaziergänge führten uns immer das Meer entlang. Dabei sind wir kaum einer Menschenseele begegnet.

Der Landstrich ist recht abgelegen und durch Gambia nahezu vom Norden des Senegals getrennt. Du kannst die Region aber per Flugzeug, über Land oder auch mit der Fähre ab Dakar erreichen. Mehr dazu erfährst du in meinem Erfahrungsbericht über die Fähre Dakar – Ziguinchor.
Meine Hoteltipps bei Cap Skirring
► Le Kibalaou* €€: Unsere Unterkunft. Abgeschiedene Lodge direkt am Strand außerhalb des Trubels. Kleine, einfach ausgestattete Bungalows. Von einer herzlichen Diola-Familie geführt.
► Pacotouty Lodge* €€: Kleine ruhige Unterkunft in Strandnähe, zentral gelegen in Cap Skirring. Herrlicher Garten mit Pool.
11. Muschelinsel Fadiouth
Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Senegal ist die Muschelinsel Fadiouth. Zahlreiche Ausflüge von der Petit Côte führen zur Insel. Vielleicht ist dir auch schon der Doppelname Joal-Fadiouth untergekommen? Eigentlich sind es aber zwei unterschiedliche Dörfer.
Die Muschelinsel heißt nicht nur so, Fadiouth ist wirklich eine künstlich aufgeschüttete Insel aus Muscheln. Du gelangst über eine hölzerne Brücke aus Joal hinüber. Nicht nur der Boden ist größtenteils mit den kleinen, zertrümmerten weißen Muscheln überzogen. Auch in Mauern und Häuser sind Muscheln eingearbeitet.

Auf einer zweiten Muschelinsel befindet sich der Friedhof des Dorfes und an einem Nebenarm des Flusses ist die alte Speicherstadt zu sehen. Eine weitere Besonderheit von Fadiouth: die Bevölkerung ist fast komplett christlich, während im gesamten Senegal etwa 90 Prozent der Bevölkerung Moslems sind. Daher suhlen sich in Fadiouth wie kaum sonst im Senegal auch Schweine im Schlamm und der Friedhof ist mit weißen Kreuzen bestückt.
Für den Besuch von Fadiouth ist ein Guide obligatorisch. Du bekommst diesen an der Tourist-Information in Joal direkt vor der Brücke, die zur Insel führt.
Mein Tipp: In der Nähe von Joal-Fadiouth wächst der angeblich größte Boabab des Landes. Ob es wirklich der größte ist, kann ich nicht belegen, aber er ist wirklich riesig. Jungen bieten Touren ab Fadiouth dorthin mit ihren Esels- und Pferdekarren an.
Und noch ein Tipp: Den besten gegrillten Fisch isst du im Restaurant Finio. Schöner gelegen ist dagegen das Le Pecheur mit fantastischen Blick auf die Inseln. Probiere hier unbedingt den Saft aus Boabab – Jus de Bouje. Nicht nur lecker, sondern auch gesund.
12. Niokolo-Koba Nationalparks / Bandia Reservat
Mit 9.000 Quadratkilometern ist der Nationalpark einer der größten in Westafrika und steht als Biosphärenreservat der UNESCO unter Schutz.
Dieses Senegal Highlight für Tierbeobachtungen möchte ich dir nicht vorenthalten, auch wenn wir den Nationalpark im Südosten des Landes leider nicht besuchen konnten. Zum einen war die Zeit knapp, um zum abgelegenen Nationalpark zu gelangen. Zum andern hieß es, der Park wäre Anfang November noch geschlossen.
Im Nationalpark kannst du zahlreiche Antilopenarten beobachten und unzählige Vogelarten. Es leben auch Löwen, Hyänen, Geparden und einige Elefanten im Park, aber diese zeigen sich sehr selten. Für den Besuch reise am besten im Rahmen einer organisierten Tour an oder mit einem gemieteten / eigenen Geländewagen. Weitere Informationen findest du auf der Internetseite des Nationalparks Niokolo-Koba.
Unsere Alternative zur Tierbeobachtung: Besser erreichbar und sehr gut touristisch erschlossen ist das Reservat Bandia Nahe der Petit Côte. Das etwa 1.500 Hektar umfassende, umzäunte Land zeigt eine fast ursprüngliche Busch- und Savannenlandschaft. Die früher für Senegal typischen Tierarten wurden wieder angesiedelt und zeigen sich aus nächster Nähe.

Das Reservat ist nicht sehr groß, aber du kannst eine kleine Safari in den Wagen des Parks machen. Zu einem recht günstigen Preis siehst du zahlreiche Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Auf einer etwa eineinhalb-stündigen Tour im Safariwagen sahen wir Giraffen, Antilopen, Affen, Zebras, unzählige Vögel und sogar ein Nashorn.
Mehr Infos zum Reserve de Bandia gibt die Homepage.
Mein Hotel-Tipp nahe des Bandia Reserve
Das Bandia Reserve lässt sich sehr gut in einem Ausflug aus den Hotels entlang der Petit Côte erreichen. Möchtest du in unmittelbarer Nähe übernachten, empfehle ich dir folgende Unterkunft:
► Belle Villa* €: Einfache Bungalows im paradiesischen Garten mit Pool. Nahe des Flughafens.
Anreise zu Senegals Sehenswürdigkeiten
Die schönsten Sehenswürdigkeiten Senegals verteilen sich über das ganze Land. Dieses ist mit 196.710 Quadratkilometern zwar nur etwa halb so groß wie Deutschland, aber das Vorankommen ist oft Beschwerlich.
Der öffentliche Verkehr ist schlecht ausgebaut. Ebenso die Infrastruktur. Zudem schneidet sich das Land Gambia weit ins Landesinnere des Senegals ein und stellt eine Zeit fressende Hürde bei der Durchquerung des Landes.
Gerade in abgelegenen Gebieten und im Süden sind die Straßen im schlechten Zustand. Es gibt nur zwei gut ausgebaute Autobahnen – eine führt von Saly zum Flughafen und nach Dakar. Die zweite verbindet den Flughafen mit Touba. Gerade einmal eine Zugverbindung führt von Dakar die die etwa zwei Stunden entfernte Stadt Thiès.
Also, wie die Sehenswürdigkeiten Senegals am besten erreichen?
Du hast die Wahl von hohem Komfort bis hin zu viel Individualität und Authentizität: Die meisten Sehenswürdigkeiten im Senegal erreichst du sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln, im eigenen oder gemietetem Auto als auch im Rahmen organisierter Touren. Wir haben während unserer Rundreise im Senegal alles miteinander kombiniert.
Mietwagen / eigenes Auto
In Dakar kannst du dir am Flughafen oder an einigen Stationen in der Stadt einen Mietwagen bei internationalen Mietwagengesellschaften leihen. Es sind nur Einwegmieten möglich, du musst also immer wieder zurück zur Abholstation.
In ländliche Regionen, in einigen Stadtvierteln und gerade im Süden gibt es viele Pisten. Wir sind mit dem Mietwagen im Norden des Senegals gefahren. Das hat sehr gut geklappt und die Straßen sind weitestgehend in Ordnung.
Straßenschilder gibt es im Senegal nur wenige. Auch hier ist der Norden weit besser ausgestattet als der Süden und abgelegene Orte. Stelle dich drauf ein, dass du dich ab und an durchfragen musst. Zudem ist besonders in Dakar die Fahrweise einiger Verkehrsteilnehmer gewöhnungsbedürftig.
Achte bei der Automiete unbedingt auf einen guten Versicherungsschutz, auch für Unterboden und Glas. Wenn du bis in die Casamance (siehe Senegal Sehenswürdigkeit #10) reisen möchtest, sollte die Grenzquerung durch Gambia eingeschlossen sein.
Vorteile der Fahrt mit dem Mietwagen
- Unabhängigkeit für individuelle Touren
- Hoher Komfort
- Freiheitsgefühl eines Roadtrips
Nachteile der Fahrt mit dem Mietwagen
- Recht teuer
- Teils schlechte Infrastruktur
- Eigeninitiative erforderlich
Mein Tipp: Plane mehr Zeit für Fahrten ein als im Routenplaner angezeigt. Gängige Apps sind nicht auf alle Gegebenheiten vor Ort angepasst – wie staubige Pisten, mit Pferdekarren verstopfte Straßen, Schlaglöcher in den Wegen oder es fehlen Infos zu aktuellen Bauarbeiten oder Überschwemmungen. Wir sind zum Beispiel in der Nähe von Dakar auf eine Route geleitet worden, die aufgrund von starken Regenfällen nicht befahrbar war. Das hat uns eine gute Stunde mehr gekostet.
Im öffentlichen Verkehr zu Senegals Sehenswürdigkeiten
Möchtest du mit dem öffentlichen Verkehr zu Senegals Sehenswürdigkeiten reisen, bleibt dir häufig nichts anderes als das Buschtaxi. Hier fährst du entweder im Sept-Places, ein mit sieben Passagierplätzen ausgebauter alter Kombi, oder im Minibus. Auch dieser ist umgebaut und mit Sitzplätzen vollgestopft.
Zwischen einigen größeren Städten gibt es günstige Überlandbusse der Gesellschaft Dakar Dem Dikk (DDD). Häufig sind diese nicht im besten Zustand und extrem überladen. Aufgrund zahlreicher Zwischenstopps entlang der Strecke sind sie meist langsamer als Buschtaxen.
Die Fahrt im Buschtaxi ist eng, heiß und unbequem. Zudem fahren die Fahrzeuge erst ab, wenn alle Plätze belegt sind. Je nach Fahrtstrecke und Tageszeit kann das einige Stunden Wartezeit bedeuten.
Vorteile der Fahrt im öffentlichen Verkehr
- Günstig
- Authentisch und Kontakt mit Einheimischen
Nachteile der Fahrt im öffentlichen Verkehr
- Sehr wenig Komfort
- Oft nicht direkt bis zur Sehenswürdigkeit
- Es dauert lange
- Eigeninitiative und Flexibilität erforderlich
- Schlecht planbar
Mein Tipp: Breche für längere Fahrten früh auf. Am Morgen reisen die meisten Fahrgäste los, so ist ein Sept-Places oder Minibus schneller voll und abfahrbereit.
Taxen und Privattransfers
Innerhalb der Städte fahren Taxen. Diese winkst du am Straßenrand einfach heran, verhandelst den Preis und steigst ein. Du kannst sie auch für längere Fahrten buchen oder einen halbtägigen oder ganztägigen Ausflug mit den Taxifahrern verhandeln.
Das ist oft günstiger als ein Mietwagen, zudem hast du gleich eine ortskundige Begleitung dabei. Deine Ausgaben verbleiben direkt im Land und fließen nicht an eine Mietwagenfirma ins Ausland ab. Auf dem Weg kannst du spontan halten für Fotos, zum kurzen Einkauf am Straßenrand oder andere Bedürfnisse.
Wir haben häufig für einzelne Strecken zwischen zwei Sehenswürdigkeiten oder Hotels ein Taxi gebucht.
Alternativ kannst du über Reiseagenturen oder über viele Hotels private Transfers zu festen Preisen buchen. Dies bietet sich insbesondere als Flughafentransfer bei der Ankunft in der Nacht an. Die Fahrzeuge sind meist im besseren Zustand als Taxen. Der Transfer ist in der Regel aber auch teurer als selbst verhandelt.
Vorteile der Fahrt im Taxi oder Privattransfer
- Mehr Komfort und Platz
- Fahrt direkt zum Hotel oder Sehenswürdigkeit
- Keine Wartezeiten
- Du musst dich nicht um den Weg kümmern
Nachteile der Fahrt im Taxi oder Privattransfer
- Recht teuer
- Viele Fahrer sprechen nur Französisch, kein Englisch
- in Eigeninitiative selbst verhandeln
Mein Tipp: Am besten kannst du einen individuellen Transfer mit einem Taxifahrer am Tag vorher absprechen. Wir haben oft bei einer kurzen Fahrt im Ort eine Transferfahrt für den Folgetag organisiert, wenn der Fahrer nett und vertrauenswürdig war und das Auto akzeptabel. Wir lassen uns dann immer die Telefonnummer des Chauffeurs geben und rufen kurz vor vereinbarter Abfahrt noch einmal an, ob alles klappt.
Organisierte Touren zu den Sehenswürdigkeiten im Senegal
Bei einheimischen Agenturen oder bei größeren auf Touristen ausgerichteten Hotels lässt sich der Besuch vieler Sehenswürdigkeiten in organisierten Touren buchen. Gerade an der Petit Côte ist dies gängig. Von hier aus erreichst du von San Louis im Norden bis zur Grenze von Gambia im Süden nahezu alle Highlights in halbtägigen, ganztägigen oder mehrtägigen Ausflügen.
Vorteile organisierter Touren zu Sengals Sehenswürdigkeiten
- Hoher Komfort
- Rundumsorglos-Paket
Nachteile organisierter Touren
- Teuer
- Reise teilweise in größeren Gruppen
- Wenig Individualität
Mein Tipp: Passt die vorgeschlagene Tour nicht ganz zu deinen Vorstellungen? Dann frage nach Anpassungen. Reisen keine anderen Gäste mit, lässt sich der Ausflug oft individuell anpassen.
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