Dakar ist für mich eine der interessantesten Metropolen Westafrikas. Wenn du nach Senegal reist, solltest du die Hauptstadt des Landes unbedingt besuchen. In diesem Artikel zeige dir 11 tolle Sehenswürdigkeiten in Dakar und gebe dir praktische Tipps für die Stadtbesichtigung.
Was gibt es schöneres als eine Stadt am Meer? Die 3-Millionenstadt auf der Halbinsel Cap Vert ist gleich von drei Seiten vom Atlantik umgeben. Dazu ist Dakar ein Schmelztiegel für Kultur und Kreativität. Moderne mischt sich mit Traditionen: Wo gerade ein teurer SUV um die Ecke bog, zuckelt im nächsten Moment ein Pferd mit Pritschenwagen entlang. Du kannst in trendigen Strandbars deinen Cocktail genießen oder den besten frischen Fisch in den einfachen Garbuden am Strand essen. Tagsüber schlenderst du über bunte, quirlige Märkte und abends feierst du in modernen Clubs. So kontrastreich ist Dakar.
In diesem Artikel zeige ich dir, was du nicht verpassen solltest und welche meine 11 schönsten Sehenswürdigkeiten in Dakar sind. Dazu gibt es viele praktische Tipps.
Meine Tipps für Dakars Sehenswürdigkeiten
Dakars Sehenswürdigkeiten liegen über das ganze Stadtgebiet verteilt. Definitiv zu weit auseinander, um sie alle zu Fuß zu erkunden. Nimm dir Zeit, um rund um die Sehenswürdigkeiten Dakars vielfältigen Stadtviertel zu erkunden. So kommst du dem Puls der Stadt auf die Spur und tauchst in das senegalesische Leben ein.
Karte der Sehenswürdigkeiten in Dakar
Im Taxi zu den Sehenswürdigkeiten Dakars
Am besten erreichst du die Sehenswürdigkeiten Dakars mit dem Taxi. Eine Fahrt kostet je nach Tageszeit und Strecke 2.000 bis 5.000 CFA (3 bis 7 Euro). Bei Touris verlangen die Taxifahrer oft mehr, also unbedingt vor der Fahrt den Fahrpreis verhandeln!
Deutlich günstiger ist die Fahrt im Bus. Verschiedene Linien verkehren über das gesamte Stadtgebiet. Die Fahrt dauert aber auch entsprechend länger und du musst dich erstmal durchfragen, welcher Bus wo in welche Richtung abfährt.
Zu welcher Zeit zu Dakars Sehenswürdigkeiten?
Beste Reisezeit für Dakar ist die Trockenzeit von November bis April. Wir waren Ende Oktober in Dakar. Der Regen war vorbei, allerdings war es noch sehr heiß.
Nimm dir nicht zu viele Sehenswürdigkeiten von Dakar an einem Tag vor. Auch kurze Spaziergänge sind in der afrikanischen Hitze anstrengend. In der Mittagszeit legst du am besten eine Pause ein. Ich habe dir dazu ein paar nette Restaurants und Bars in der Nähe einiger Sehenswürdigkeiten benannt.
1. Ile de Gorée & Maison des Esclaves
Eine der spannendsten Unternehmungen und meistbesuchte Sehenswürdigkeit von Dakar ist die geschichtsträchtige Ile de Gorée. Mehrere Kolonialmächte hatten die Insel im Besitz und hinterließen ihre Spuren auf der Insel. Die bunten Häuschen muten idyllisch an, sind aber Zeuge einer dunklen Geschichte: Zur Kolonialzeit war die Ile de Gorée ein Umschlageplatz für Sklaven. Eindrucksvoll zeigt das Maison des Esclaves den letzten Weg der Gefangenen aus ihrem Heimatland. Heute steht die Insel auf der Liste der UNESCO Welterbe.
Nimm dir für die Ile de Gorée mindestens einen halben, besser einen ganzen Tag Zeit. Die ganze Insel ist sehenswert. Für ca. 10.000 CFA bieten sich am Fähranleger Guides an – eine Investition, die sich lohnt. So kannst du Zusammenhänge besser verstehen und erfährst spannende Hintergründe.
Neben dem Maison des Esclaves gibt es weitere Museen, Souvenirshops, Gastronomie und auch einige Unterkünfte auf der Insel. Am Wochenende wird es allerdings sehr voll. Und am Montag haben einige Museen, darunter das Maison des Esclaves, geschlossen.
Mein Tipp: Pack die Badehose ein,… Am kleinen Strand am Fähranleger kannst du dich vor der Abfahrt im Meer erfrischen.
Anfahrt: Fähren legen vom Hafen in Dakar zur Sehenswürdigkeit täglich und regelmäßig ab. Um auf Dakars Hafengelände zu gelangen, musst du unbedingt deinen Pass mitbringen. Die Überfahrt dauert circa 20 Minuten.
2. Le Monument de la Renaissance Africaine
Höher als die Freiheitsstatur – mit seinen 50 Metern ist das Monument de la Renaissance die höchste Statur in Afrika. Sie wurde im Jahr 2010 zum 50. Unhabhängigkeitstag des Senegals eingeweiht. Le Monument de la Renaissance ist Wahrzeichen und die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit Dakars.
Auf dem Hügel Les Mamelles überragt die Statur weit das Häusermeer Dakars – der Ausblick von oben ist fantastisch. Ein Fahrstuhl führt in den Hut des Mannes. Zuvor sind aber unzählige Stufen auf den Hügel zu erklimmen.
Mein Tipp: Nimm dir diese Sehenswürdigkeit Dakars am besten am späten Nachmittag vor – dann ist es nicht mehr ganz so heiß und das Licht ist schöner.
3. Phare les Mamelles
Von Dakars Sehenswürdigkeit de la Renaissance in Richtung Meer, lohnt ein zweiter toller Aussichtspunkt: der Leuchtturm von Dakar. Der Phare des Mamelles steht auf dem zweiten der beiden vulkanischen Hügel. Das Licht des Leuchtturms strahlt ganze 57 Kilometer weit und ist damit eines der stärksten in Afrika. Der Leuchtturm soll den westlichsten Punkt Afrikas markieren, was aber faktisch nicht ganz stimmt.
Mein Tipp: Auf dem Leuchtturm lädt das Restaurant Phare des mamelles mit schöner Terrasse zur Pause mit Weitblick ein.
4. La Corniche
Am Abend erwacht die Corniche zum Leben. Die Verkehrsader windet sich im Westen Dakars immer am Meer entlang. Eine Uferpromenade mit Rabatten und Sportgeräten begleitet sie. Davor schmiegen sich kleine Buchten an den Atlantik.
Zwischen Magic Land und Palais de Justice de Dakar ist die Küste kaum bebaut. Das Meer gehört hier allen: Den Kindern, die in den Wellen toben. Den Jungs, die am Strand Fußball spielen. Den Familien und Freunden, die hier gemeinsam lachen und essen. Den Sportlern und Basketballern, den Joggern und Schwimmern. Aber auch den Fischern, die in ihren Pirogen in See stechen.
Mein Highlight an Dakars Uferpromenade sind die Schaukeln mit Blick auf das Meer – der perfekte Spot für den Sonnenuntergang.
Mein Tipp: Den besten Fisch in Dakar habe ich in den Fischbuden am Strand neben Magic Land gegessen. Du wählst deinen Fisch aus der Auslage, lässt ihn dir frisch grillen, genießt ihn beim Blick aufs Meer an einfachen Plastiktischen und beobachtest dabei das bunte Treiben um dich herum. Die Atmosphäre ist unbezahlbar.
5. Mosquée de la Divinité
Ein weiteres Wahrzeichen für Dakar ist die Mossquée de la Divinité. Mit ihren beiden Zwillingstürmen blickt Sie direkt auf den Atlantik. Ein tolles Fotomotiv – besichtigen kannst du die Moschee als Nicht-Moslem jedoch nicht.
Mein Tipp: Es lohnt aber nicht nur die Kamera auf die Moschee zu richten, sondern die Stufen hinab zu steigen. Hinter der Moschee befindet sich ein kleiner, sehr authentischer Strand. Hier legen die Fischer mit ihren bunt bemalten Pirogen an. Auf dem angrenzendem Fischmarkt wird der frische Fang an Frau und Mann gebracht.
6. Plateau und Place de l’Indépendance
Das repräsentative und geschäftige Plateau-Viertel schmiegt sich in den südlichen Zipfel der Halbinsel Dakars. Es ist einer der ältesten Stadtteile. Banken, Versicherungen, Ministerien, Botschaften, das Rathaus, der Präsidentenpalast und weitere Sehenswürdigkeiten ballen sich in Dakars Business-Distrikt auf engem Raum.
Mit seinen schachbrettartig angelegten Straßen wirkt das Viertel fast aufgeräumt. Verlaufen kannst du dich nicht und das Schlendern ist hier ganz entspannt. Zwischen den Hochhäusern und Anzugsträgern fühlt man sich fast wie in einer westlichen Großstadt. Repräsentatives Zentrum ist der Place de l‘Independence mit seinen gepflegten Grünanlagen, an deren Rand die Flaggen Senegals im Wind wehen.
Mein Tipp: Eine schöne, ruhige Adresse für einen Snack ist das Le Bideew im Park des französischen Kulturzentrums. Und von der Dachterrasse des Hotel de l’Independence direkt am gleichnamigen Platz hast du einen beeindruckenden Blick über die Stadt.
7. Musée Théodore Monod (I.F.A.N)
Wunderbar mit einem Bummel durch das Plateau-Viertel verbinden lässt sich ein Besuch im Musée Théodore Monod. Vielleicht kommt dir auch der Name I.F.A.N.-Museum unter – so hieß das Haus noch bis 2008.
Die Ausstellung versteckt sich in einer Art-Deco-Villa. Mehr als 9.000 Objekte afrikanischer Kunst sind zu sehen. Masken, Kultgegenstände und ganze Szenen ethnischer Kulturen Westafrikas lassen dich in die Geschichte eintauchen. Das Museum gilt damit als eines der wichtigsten in Westafrika.
8. Pointe des Almandies – der westlichste Punkt Afrikas
Point des Almandies ist der westlichste Punkt Afrikas. Es ist nicht wirklich eine Sehenswürdigkeit, eher ein touristisch in Wert gesetzter symbolischer Ort. Zahlreiche Souvenir-Shops, Buden mit frisch gegrilltem Fisch und kleine Restaurants reihen sich entlang der Küste. Davor spielen Kinder in den Wellen.
Mein Tipp: Lecker essen kannst du in den zahlreichen Strandrestaurants und Beach-Bars östlich des Point des Almandies. Entspannte, trendige Atmopshäre, leckere Fischgerichte und coole Drinks mit Blick aufs Meer bekommst du zum Beispiel im Sharkys.
9. Die Märkte von Dakar
So richtig in Dakar bist du erst, wenn du dich mindestens über einen seiner Märkte treiben lässt. Du hast die Wahl: In der Nähe des Place de l’Independece auf dem Plateau strahlt der Marché Kremel in einer Jugendstilhalle in bunten Farben. Spannend sind insbesondere der Vogel- und Blumenmarkt. Neben dem üblichen Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse bekommst du hier sogar leckeren Käse. Rund herum haben sich zahlreiche Souvenirbuden angesiedelt.
Einheimische zieht es eher auf den Sandaga-Markt. Und auch Liebhaber afrikanischer Musik und westafrikanischer Stoffe kommen dort voll auf ihre Kosten – die Boutiquen im Umfeld des Marktes bieten ein schier unendliches Repertoire.
Geschäftiges Treiben herrscht in der Medina. Auf Touristen triffst du seltener, dafür tauchst du in das typisch westafrikanische Chaos ein. Der Marché Tilène ist einer der ursprünglichsten Märkte in Dakar. Das komplette Gegenteil ist der Kunsthandwerksmarkt Soumbédioune in einer Bucht vor der Corniche. Ein kleiner Fischerhafen gibt daneben einen Einblick in die traditionelle Fischerei.
Mein Tipp: Koste auf den Märkten die angebotenen Speisen am Wegesrand und frische Früchte. Einfach köstlich!
10. Ile de Ngor
Die Ile de Ngor ist keine klassische Sehenswürdigkeit, aber aus Dakar ein tolles Ziel für einen halbtages- oder ganztägigen Ausflug: Ausschließlich in der Piroge geht es zur Insel de Ngor hinüber. Auf der Insel fahren keine Autos, lediglich schmale Gassen führen über das winzige Eiland. Die Dakar zugewandte Seite säumen zwei saubere Sandstrände mit Liegen, Sonnenschirmen und allem, was es für einen entspannten Strandtag braucht.
Gerade am Sonntag wird es allerdings eng an den Stränden. Doch nach einem kleinen Spaziergang durch die Gassen wird es schnell ruhiger. Dabei stöberst du durch zahlreiche Kunstgalerien und kleine Shops. Auf der den Stränden abgewandten Seite toben lediglich noch Wellenreiter und Surfer im Meer.
Mein Tipp: Plage 1 oder Plage 2? Mir hat der kleinere, idyllisch von Palmen überschattete Plage 2 deutlich besser gefallen. Pirogen bringen dich direkt zu beiden Stränden, sag dem Bootsfahrer einfach wo du aussteigen möchtest.
Anfahrt: Am Fähranleger von Ngor warten bereits die Pirogen für die Überfahrt. Das Übersetzen kostet nur knapp einen Euro und dauert lediglich wenige Minuten.
11. Lac Rose – Retba See
Berühmt wurde der Lac Rose als Endpunkt der berüchtigten Rallye de Dakar. Das ist inzwischen Geschichte, dennoch gehört der Lac Rose zu den beliebtesten Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten von Dakar.
Besonders am Wochenende zieht es besser betuchte Städter an den See. Seine charakteristische Farbe verdankt er Algen im Wasser, die sich besonders in der Trockenzeit rosa färben. Wir waren leider nach einem ordentlichen Regenschauer vor Ort und haben nicht einmal einen zart rosa Hauch entdeckt.
Übrigens ist der Salzgehalt des Sees höher als im Toten Meer. Salz wird hier noch immer in Handarbeit abgebaut. An den zahlreichen Hotels und Restaurants am See kannst du zudem Quads ausleihen oder auf dem Dromedar die Küste mit ihrer breiten Dünenlandschaft entlangreiten.
Anfahrt: Aus Dakar über die Stadtautobahn, Abfahrt auf die R10. Von dort führen gut geteerte Wege bis an den See. Je nach Verkehrslage dauert die Fahrt etwa 1 bis 2 Stunden. Hast du kein Auto vor Ort und möchtest nicht den längeren und umständlichen Weg per Bus in Kauf nehmen, engagiere dir ein Taxi. Für rund 45.000 CFA findest du einen Fahrer, der dich hinbringt und nach der Besichtigung wieder zurück fährt. Alternativ bieten viele Agenturen und Hotels organisierte Tagesausflüge zum Lac Rose an.
Meine Hoteltipps für Dakar
Hier noch zwei Tipps, wo du in Dakar sehr gut übernachten kannst:
- Union Amiclae Corse Dakar* €€: Hier haben wir gewohnt. Vom Pool und Terrasse hast du einen fantastischen Blick auf das Meer mit direktem Strandzugang. Das Frühstück war super.
- BOMA LiveStyle Hotel* €€€: Wundervolle Oase zwischen Ngor und dem beliebten Stadtteil Yoff mit seinen Stränden. Schöne Details, kleiner Pool.
► Hier habe ich noch mehr schöne Hotels in Dakar zusammengetragen
Das waren meine schönsten Sehenswürdigkeiten in Dakar. Warst du schon einmal dort? Was hat dir besonders gut gefallen?
Du willst wissen, wie mein erster Eindruck von Dakar war? Dann schmökere in meinem Reisebericht: Dakar – zurück in Westafrika. Viel Spaß beim Lesen!
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