Willst du eine Safari in Ghana machen, führt kaum ein Weg am Mole National Park vorbei. Die Safari gilt als eine der günstigsten in Afrika. Lese hier was sie taugt, wie viel sie wirklich kostet und alle wichtigen Infos zum Mole Nationalpark und welche Alternativen es für Wildlife in Ghana gibt
Wo kannst du in Ghana eine Safari machen?
Ghana ist kein typisches Safari-Land und kann in Sachen Wildlife sicherlich nicht mit den bekannten Destinationen und großen Parks in Süd- oder Ostafrika mithalten. Dennoch kannst du auch in Ghana wilde Tiere sehen und sogar eine Safari machen, die diesen Namen verdient.
Bevor ich dir von meinen Erfahrungen der Safari im Mole National Park berichte und dir alle wichtigen Informationen und Tipps für deinen Besuch gebe, hole ich noch einmal etwas weiter aus.
Wildlife und Nationalparks in Ghana
In Ghana gibt es 16 Nationalparks und Schutzreservate. Die beiden bekanntesten sind der Mole National Park und der Kakum Nationalpark, letzterer ist vor allem für seinen spektakulären Canopy-Walk beliebt.
Die Schutzgebiete verteilen sich über das ganze Land, mit den unterschiedlichen Vegetationstypen. Während im Süden teils noch dichter Regenwald wächst, wird die Pflanzendecke nach Süden hin immer spärlicher und geht vom Buschland in die offene Savanne über. Das ist für die Beobachtung von wilden Tieren natürlich sehr viel günstiger, da sich diese nicht im Dickicht verstecken können.
Um eins vorweg zu nehmen, die großen Herden von Wildtieren, wie sie in den riesigen Reservaten von Süd- oder Ostafrika zu sehen sind, gibt es auch in Ghanas Norden nicht. Ebenso sind viele typische, mit Safaris assoziierte Spezies wie Zebras, Gorillas oder Nashörner in Ghana ausgestorben. Andere wie Löwen scheint es zu geben, sie lassen sich aber kaum sehen.
Dennoch kannst du auch in Ghana auf Safaritour gehen und spannende Tierbeobachtungen machen. Diese Tiere kannst du dabei entdecken.
Welche Tiere kannst du wo am besten in Ghana beobachten?
Wildkatzen sind oft das Highlight einer Safari, in Ghana wirst du sie jedoch kaum zu Gesicht bekommen. Eine kleine Herde Löwen soll im Mole National Park leben, die Löwen haben sich jedoch seit Jahren nicht mehr gezeigt. Um einen der dämmerungs- und nachtaktiven Leoparden zu erspähen braucht es auch schon sehr viel Glück. Kleinere Wildkatzen und Hyänen lassen sich in den offenen Buschlandschaften schon öfter blicken und noch häufiger ihre Rufe in der Nacht hören. Daneben leben viele kleinere, häufig nachtaktive Raubtiere in den unterschiedlichen Schutzgebieten.
Sehr leicht lassen sich in Ghana unterschiedliche Affenarten beobachten. Die ganz wenigen verbliebenen Schimpansen wirst du in Ghana zwar kaum sehen, dafür aber Paviane. Gerade im Mole National Park und Shai Hills laufen sie dir überall über den Weg. Ebenso leben Husarenaffen in Ghanas Norden. Und sicherlich begegnest du unterschiedlichen Arten von Meerkatzen – auch weiter im Süden, zum Beispiel im Monkey Sancturary Tafi Atome in der Volta-Region, am Monkew Hill von Takoradi oder im Boabeng-Fiema Monkey Sancturary, wo sich auch noch andere Primaten beobachten lassen.
Antilopen erblickst du am besten im offenen Buschland der Savanne. Zum Beispiel lebt die große Pferdeantilope im Gbele Resource Reserve bei Tumu oder im Mole Nationalpark. In letzterem wirst du sehr wahrscheinlich auch auf Kob und Wasserbock stoßen. Im dichteren Wald im Kakum Nationalpark erblickst du auf einer Wildlife-Tour eventuell einige kleinere Antilopenarten.
Und jetzt komme ich zu den Highlights:
- Elefanten leben in Ghana sowohl in der Savanne als auch eine kleinere Art im Wald. Am besten kannst du sie im Mole National Park beobachten. Dort lebt eine Population von etwa 600 Tieren.
- Im Mole Nationalpark ist auch eine ansehnliche Herde Büffel zu Hause.
- Auch Nilpferde kannst du in Ghana sehen. Sie leben im Mole National Park und ein Population von etwa 50 Tieren im Volta Fluss im Wechiau Hippo Sanctuary. Hier im hohen Norden kannst du in einer Hippo-Safari im Kanu die behäbigen Flusspferde in der Trockenzeit relativ sicher beobachten.
- Krokodile gibt es in Ghana ebenfalls. Am besten sind sie bei Paga ganz im Norden oder in mehreren Gebieten, in denen die Tiere als heilig gelten, zu sehen.
Viele weitere, kleinere Tiere wie unzählige Nagetiere, eine beeindruckende Vogelwelt, Schlangen oder Eidechsen verbreiten sich über ganz Ghana. Es gibt tolle Spots zur Vogelbeobachtung etc., auf die ich hier nicht näher eingehe, denn das würde einfach den Rahmen sprengen.
Fazit: Wo in Ghana kannst du am besten eine Safari machen?
Kurz zusammengefasst – der Mole National Park ist in Ghana der beste Platz für eine Safari. Die anderen Parks haben andere Highlights und du kannst ebenfalls tolle Tierbeobachtungen, Vogeltouren und Wanderungen machen, aber Elefanten oder anderen große Säugetiere sind im Mole National Park am besten zu sehen.
Damit ist klar, warum du in den Male National Park fahren musst, wenn du in Ghana eine Safari machen möchtest. Es ist auch der einzige Park des Landes, der mit entsprechender Infrastruktur für Safaris ausgestattet ist. Und noch dazu ist die Safari unheimlich günstig – die Safari im Mole National Park gilt als eine der günstigsten Safari in ganz Afrika.
So, dann stelle ich dir den Nationalpark Mole mal etwas genauer vor:
Der Mole National Park in Ghana
Der Mole National Park steht seit 1971 unter Schutz und ist damit das älteste Tierreservat in Ghana. Er ist mit fasst 5.000 Quadratkilometer aber auch der größte Nationalpark in Ghana. Der Nationalpark liegt ziemlich ab vom Schuss im Nordwesten des Landes in der Savanne, daher sind hier auch nicht so viele Touristen unterwegs.
Welche Tiere kannst du im Mole National Park sehen?
Im Mole National Park leben mehr als 90 verschiedene Säugetiere und über 300 Vogelarten.
Auf einen Blick, diese Tiere kannst du in Ghana im Mole National Park auf einer Safari sichten:
- Elefanten (sehr wahrscheinlich)
- Löwen (theoretisch, sie wurden aber seit Jahren nicht mehr gesehen)
- Leoparden (in der Nacht, sehr unwahrscheinlich)
- Hyänen (eher nachts zu hören)
- Büffel (in der Trockenzeit mit etwas Glück)
- Affen, darunter Paviane, Meerkatzen und Husarenaffen (sicher)
- Zahlreiche Antilopen, darunter Wasserbock, Pferdeantilopen, Buschbock, Ducker etc. (fast sicher)
- Wildschweine (fast sicher)
Um dir ein genaueres Bild von einer Safari im Mole National Park zu machen, kannst du hier meinen Erfahrungsbericht lesen. Alle wichtigen Infos folgen im Anschluss.
Mein Erfahrungsbericht zur Safari im Mole National Park
Wir hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben. Nahezu eine Stunde sind wir im Landrover durch den Mole National Park gestreift, nicht ohne zahlreiche Antilopen, einige Affen und unzählige Vögel zu entdecken.
Aber das Versprechen einen der rund 600 hier lebenden Elefanten zu begegnen, gibt uns unser Guide erst gar nicht. Es ist Anfang November und die Regenzeit läuft langsam aus. Das Dickicht ist noch grün und bietet hinreichend Schutz. Wasser und Nahrung sind reichlich zu finden: Was lohnt es sich da aus dem schützenden Gebüsch zu treten? „Alles eine Frage des Glücks“, kommentiert der Ranger, der uns begleitet, trocken.
Unsere einstündige Safari ist fast zu Ende, als ein Funkspruch eingeht. Ein anderer Ranger hat einen Elefanten gesichtet. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn wir sind nicht in unmittelbarer Nähe. Das Tier kann jederzeit im Dickicht verschwinden oder unsere gebuchte Safari-Zeit läuft ab… Der Fahrer gibt Gas. Andere Tiere lassen wir wenig beachtet links und rechts des Weges stehen.
An einem Abzweig versperrt ein Baum die Weiterfahrt. Doch wir sind fast da. Der Elefant kann nicht weit sein, sofern er noch nicht das Weite gesucht hat. Also verlassen wir unseren schützenden Hochsitz auf dem Dach des Autos und folgen unserem Ranger zu Fuß.
Safari zu Ghanas Elefanten
Und dann sehe ich ihn vor mir. „Da“ flüstere ich aufgeregt und zeige auf den Elefanten im Gebüsch. Nur wenige Meter vor uns. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Noch vor unserem Guide habe ich ihn am Wegesrand erspäht.
Wir pirschen uns bis auf wenige Meter heran. Der Wind steht günstig und der Elefantenbulle entdeckt uns nicht. Unbeachtet können wir einige Minuten sein Sandbad beobachten.
Eifrig greift der Elefantenbulle die Erde zu seinen Füssen, wirft sie über sich und wedelt dabei beständig mit den riesigen Ohren. Er ist ganz braun von dem Sand. Nur an den Ohrmuscheln schimmert seine eigentlich schwarze Farbe durch.
Dann dreht er sich weg. Verschwindet im Gebüsch. Und wir müssen zurück, unsere Zeit ist abgelaufen.
Übernachten zwischen Wildschweinen und Antilopen
Wir übernachten im Mole Motel direkt im Nationalpark. Von einer kleinen Plattform aus, haben wir einen wunderbaren Blick über die Savanne zu unseren Füßen.
Ich blicke genau auf die größte Wasserstelle des Parks. In der Trockenzeit versammeln sich hier häufig Elefanten. Heute Abend lässt sich leider keiner mehr blicken.
Dafür grast nur wenige Meter vor meiner Zimmertür gemütlich eine Antilope mit ihrem Nachwuchs. Das Kitz hebt den Kopf, als ich stehen bleibe. Doch die Mutter frisst gleichgültig weiter.
Etwas weiter liegt eine Familie Wildschweine im Sand. Ich schiebe mich vorsichtig an die Wand gedrückt an ihnen vorbei. Der Eber schaut mich neugierig an. Beim Anblick seiner geschwungenen Stoßzähne habe ich sofort ein Bild von Asterix und Obelix im Kopf.
Angeblich werden Wildschweine nur gefährlich, wenn man in ihr Revier vordringt. Hier scheint wohl nicht ihr Revier zu sein, sonst hätten mich die Ranger doch vor ihnen gewarnt, oder? Aber ich bin erleichtert, dass wir uns nicht dazu entschlossen haben, im Zelt zu schlafen.
Zu Fuß durch den Busch des Mole Nationalparks
Am nächsten Morgen schließen wir uns dem Wild-Walk an. Zu Fuß ist es aufgrund der geringeren Reichweite logischer Weise noch unwahrscheinlicher massenhaft Tieren zu begegnen. Trotzdem ist unser Marsch durch den Busch nicht weniger spannend.
Es ist schon ein komisches Gefühl, durch die Savanne zu spazieren mit dem Wissen, hinter jedem Busch könnte sich ein Elefant, ein Büffel oder eine Hyäne verbergen. Auch Leoparden pirschen in der Nacht durch den Park und man munkelt Löwen leben hier ebenso. Sie wurden allerdings lange nicht mehr gesichtet. Das Gewehr des Rangers vermittelt ein wenig Sicherheit.
Noch vor dem Frühstück geht es um 6 Uhr los. Es ist noch früh am Morgen. Die Hitze steigt langsam an. Eine gute Zeit, um Tieren zu sehen. Auf der Suche nach Nahrung oder auf dem Weg zu bzw. von den Wasserstellen verlassen sie das schützende Gebüsch. Zunächst folgen wir kleinen Pfaden. Es duftet intensiv nach Pfefferminz. Ein Zirpen erfüllt die Luft. Büsche und Gräser zerkratzen mir die Beine.
Ab und an zeigt unser Ranger in der Ferne auf grasende Antilopen, in den Bäumen versteckte Vögel oder über die Weide huschende Wildschweine. Doch häufiger bleibt er stehen, um uns Geschichten und Weisheiten über die verschiedenen Pflanzen zu erzählen. Der ganze Park gleicht einem riesigen Heilkräuterladen, einer Apotheke zur Selbstbedienung – sowohl für die Tiere als auch für die früher hier lebenden Menschen. So fressen die Elefanten die gleichen Wurzeln bei Beschwerden des Magens, aus denen Einheimische noch heute beruhigende Tees zubereiten.
Gespannt lausche ich den Geschichten und vergesse fast, dass wir uns im Lebensraum wilder Tiere befinden. Riesige Fußabdrücke von Elefanten im getrockneten Schlamm holen mich in die Realität zurück. Ein See, in dem sich Krokodile unter der Wasseroberfläche verbergen, ist häufig Anlaufstelle für die Dickhäuter am frühen Morgen. Heute bekommen wir hier jedoch keinen zu Gesicht.
… doch noch Elefanten
Wieder erwartet uns das Highlight der Tour kurz vor Ende. In etwa 30 Metern ragt ein braun-schwarzer Kopf über das Gebüsch. Auf ein vorher einstudiertes Zeichen des Guides bleiben wir abrupt stehen. Schon hebt der Elefant den Rüssel. Er schnüffelt, nimmt unsere Witterung auf, dreht sich ab und verschwindet hinter den Bäumen. Unser Guide folgt ihm. Wir im Gänsemarsch hinterher. In einem großen Bogen nähern wir uns von der anderen Seite – der vom Wind abgewandten Seite. Dort erhaschen wir einen weiteren Blick durch die Büsche, bevor der Elefant darin verschwindet.
Und dann haben wir im Dickicht vor uns gleich drei Elefanten im Visier. Der größte von ihnen nimmt gerade ein Bad im Schlamm. Wir nähern uns auf wenige Meter. Unglaublich: völlig ungestört lässt sich der Bulle auf die Knie nieder und suhlt sich im frischen Modder. Nie hätte ich gedacht, einem wilden Elefanten in freier Wildbahn so nahe kommen zu können.
Doch wieder ist unsere Zeit abgelaufen. Zu Fuß gehen wir zurück ins Camp.
Beim Anstieg zu unserem Hotel beobachten wir in der Ferne einen weiteren Elefanten an der unter uns liegenden Wasserstelle. Langsam durchquert er den kleinen Tümpel. Bis zu den Ohren steht er im Wasser und bespritzt genüsslich seinen Kopf.
Mein Fazit – lohnt sich eine Safari in Ghana?
Für mich hat sich die Safari in Ghanas Mole National Park auf jeden Fall gelohnt. Es war ein ergreifendes Gefühl, einem Elefanten in freier Wildbahn so nahe zu kommen. Natürlich ist eine Safari in Ghana nicht mit dem Wildlife-Erlebnis in den Ländern Süd- oder Ostafrikas vergleichbar. Wer nur wegen der Safari nach Afrika kommt, der ist in anderen Ländern sicherlich besser aufgehoben.
Wer aber ein authentisches, herzliches Land erleben möchte und dazu eine besondere Begegnung mit Elefanten, der ist in Ghana richtig. Für alle, die in Ghana sind, und noch nie eine Safaritour gemacht haben, lohnt sich der weite Weg in den Norden des Landes. Wer begeistert auf zahlreiche Tiersichtungen einer Safari in Botswana oder Südafrika zurückschaut, der wird im Mole National Park sicherlich enttäuscht sein.
Für mich als Safari-Neuling also Daumen hoch!
Ebenso stimmt in Ghana der Preis für die Safari im Mole Nationalpark. Es gibt zwar nicht massenhaft Tiere zu sehen, aber dafür ist die Safari auch nicht teuer. Wo sonst kann man einen Wild-Walk und eine kurze Autosafari mit einer Übernachtung im Park für 120 Euro für zwei Personen bekommen?
Unsere Bilanz aus 24 Stunden Safari in Ghana im Mole National Park:
- Eine einstündige Safari auf dem Autodach
- Eine zweistündige Tour zu Fuß
- 4 Elefanten aus nächster Nähe und 2 in Entfernung
- 2 Wildschweinfamilien, ein dutzend Antilopen, eine handvoll Affen, unzählige Vögel
- Viele interessante Geschichten zum Park, zur Flora und Fauna
- Unsere Ausgaben mit einer Übernachtung ca. 120 Euro für 2 Personen
Informationen und Tipps zum Besuch des Mole National Parks in Ghana
Wie läuft eine Safari im Mole National Park ab?
Zunächst einmal musst du am Eingangstour die Parkgebühr zahlen. Danach kannst du deinen Weg im Auto bis zum Nationalpark Center oder zum Hotel fortsetzen. Die Straße ist gut ausgebaut, einen Geländewagen brauchst du nicht.
Theoretisch können dir, gerade in der Trockenzeit, schon bei der Fahrt durch den Park Tiere über den Weg laufen. Ebenso kannst du aus den beiden Unterkünften Elefanten und andere Tiere an den Wasserlöchern sehen, gerade in der Trockenzeit sind die Chancen hoch.
Noch besser siehst du Elefanten, Büffel und Antilopen aber, wenn du dich einem ausgebildeten Ranger auf einer Safari anschließt. Die Safari kannst du entweder im Park Center oder in der Zaina Lodge buchen. Die Touren starten mehrmals täglich in kleinen Gruppen jeweils zu festgelegten Zeiten ab dem Center.
Mein Tipp: Am besten brichst du früh morgens oder am Nachmittag vor Sonnenuntergang (16 Uhr) auf.
Grundsätzlich hast du für eine Safaritour im Mole National Park drei Möglichkeiten.
Wild-Walk: Du folgst dem Ranger zu Fuß durch den Busch. Damit ist dein Radius natürlich nicht so groß und die Chance auf zahlreiche Tiersichtungen entsprechend geringer. Dafür erfährst du unterwegs unheimlich viel über die Tier- und Pflanzenwelt. Die Ranger sind erste Klasse ausgebildet. Und glaub mir, es ist ein einzigartiges Erlebnis einem Elefanten von Angesicht zu Angesicht, also auf den eigenen Füßen ohne schützendes Fahrzeug, gegenüber zu stehen!
Mein Tipp: Mach den Wild-Walk morgens, dann ist die Temperatur angenehmer für eine Wanderung und es sind mehr Tiere unterwegs.
Klassische Safari auf dem Dach des Landrovers: Am Park Center stehen Landrover mit bis zu sieben Sitzen auf dem Dach bereit. Du bist entsprechend schneller unterwegs und die Guides informieren sich gegenseitig über erspähte Elefanten, so dass dein Fahrzeug im Falle einer Sichtung auch schnell an diesen Platz fahren kann. Die Wahrscheinlichkeit Tiere zu sehen ist damit sehr viel höher.
Safari im eigenen Geländefahrzeug: Bis du mit deinem eigenen 4×4 vor Ort, kannst du auch mit deinem eigenen Wagen fahren und ein Guide begleitet dich. Entsprechend musst du nur für den Guide und nicht für das Fahrzeug zahlen (siehe Kosten unten). Die Sicht vom Dach der Parkeigenen Fahrzeuge ist natürlich besser und auch bist du dann nicht mit dem Fahren abgelenkt.
Daneben werden auch spezielle Vogelbeobachtungstouren angeboten und Safaris in der Nacht – diese allerdings nur mit dem Fahrzeug.
Was kostet eine Safari im Mole National Park ab?
Eintritt in den Mole Nationalpark: 40 GhC pro Person (ca. 7 Euro) und falls du im Auto anreist noch einmal 20 GhC (ca. 3,5 Euro) für das Fahrzeug.
Kosten für die Safaritour:
2 Stunden Safari: 20 GhC pro Person für den Guide (ca. 3,50 Euro)
Parkfahrzeug für 2 Stunden: Falls du nicht im eigenen Geländewagen fahren möchtest oder einen Wild-Walk zu Fuß machst, müssen weitere160 GhC fürs Safariauto des Parks gezahlt werden. Auf dem Dach haben bis zu sieben Personen Platz. Die Kosten werden unter den Mitfahrern aufgeteilt. Fahren weniger Gäste mit, muss jeder entsprechend mehr zahlen.
Verpflegung:
Essen kannst du relativ teuer im Mole Hotel direkt neben dem Park Center. Das Park Center selbst hat auch einen kleinen Shop mit Souvenirs und verkauft kleine Snacks sowie Wasser.
Wo übernachtest du am Besten im Mole National Park?
Mitten im Mole Nationalpark gibt es zwei Hotels bzw. Lodges. Beide liegen etwas oberhalb einer Wasserstelle, sodass du bereits von der Beobachtungsplattform Elefanten und andere Tiere sichten kannst. Der große Unterschied, das staatliche Mole Hotel ist sichtlich in die Jahre gekommen, dafür bekommst du hier bezahlbare Unterkünfte. Die Zaina Lodge kann es in Sachen Komfort und Annehmlichkeiten mit den Luxus-Lodges in anderen Safarigebieten Afrikas auf sich nehmen, ist aber auch genauso teuer.
Hotels im Mole National Park:
Mole Motel: Das etwas in die Jahre gekommene staatliche Hotel liegt mitten im Mole Park direkt neben dem National Park Center. Von der Aussichtsterrasse hast du einen tollen Blick auf die Wasserstelle, an die häufig Elefanten zum Baden und Trinken kommen. Es gibt einen Pool und gutes Essen, das auch entsprechend kostet. Günstige Mehrbettzimmer liegen im noch nicht renovierten Teil der Anlage und haben ein wenig Jugendherbergsstil der 1970er Jahre. Nahe am Pool liegen ein paar nette renovierte Bungalows.
Zaina Lodge: Die Zaina Lodge ist eine erstklassige, luxuriöse Safarilodge. Die einzige in Ghana. Auch von hier blickt man auf Wasserstellen, die oft von Tieren aufgesucht werden. Natürlich hat die exklusive Unterkunft auch einen entsprechend, hohen Preis.
Zelten im Nationalpark: Wer es abenteuerlich mag, kann auch direkt im Park sein eigenes Zelt aufschlagen. Hierzu meldest du dich beim National Park Center und wählst für 20 oder 30 GhC (ca. 3,5 bzw. 5,5 Euro) den unterhaltenen oder wilden Zeltplatz.
Übernachten außerhalb des Nationalparks: Günstiger als ein Hotel im Mole Nationalpark ist ein Gästehaus in Larabanga. Allerdings musst du dann immer mit einem Moto-Taxi in den Park fahren, was Zeit, Geld und Nerven kostet.
Anreise zum Mole National Park
Der Mole National Park liegt weit im Norden des Landes und ist dauert ganz schon lange, um ihn zu erreichen. Die Teerstraßen, die direkt zum Park führen sind allerdings erstaunlich gut ausgebaut und super zu befahren.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Nationalpark:
Von Accra zum Mole National Park: Zunächst nimmst du den Bus oder Trotros nach Tamale. Alternativ kannst du für den weiten Weg auch einen Inlandsflug nehmen. Von Tamale fahren Trotros nach Larabanga oder ein Bus nach Wa. Sag im Bus, dass du bis nach Larabanga willst, dann wirst du dort abgesetzt. Aus Larabanga kannst du weiter mit einem Mototaxi in den Mole National Park. Das kostet ungefähr 20 GhC.
Von Wa oder Tamale zum Mole National Park: Aus beiden Städten starten Trotros nach Larabanga. Die Fahrt dauert etwa 4-5 Stunden. Alternativ nimmst du wie oben beschrieben den Bus zwischen den beiden Städten und steigst unterwegs in Larabanga aus.
Mein Tipp: Bist du schon einmal im Mole National Park, statte unbedingt auch noch der Moschee von Larabanga einen Besuch ab. Es ist die älteste Moschee im Westsudanesichen Stil in Ghana und sie ist unbedingt sehenswert.
Wann ist die besten Reisezeit für den Mole Nationalpark?
Ab besten kannst du die großen Säugetiere im Nationalpark in der Trockenzeit in den Monaten Januar bis April beobachten. Dann kommen Elefanten und andere Tiere relativ sicher zu den Wasserlöchern, da das Wasserangebot insgesamt begrenzt ist. Auch ist die Vegetation dann trockener und die Tiere können sich nicht so gut im Dickicht verstecken.
In der Regenzeit ist es schwieriger Elefanten zu sehen. Doch ich hatte auch im November mit einsetzender Trockenzeit Glück und konnte sowohl Elefanten als auch Affen, Antilopen und Wildschweine beobachten.
Noch mehr Informationen zum Mole National Park findest du auf der offiziellen Internetseite.
Der Mole National Park war eines meiner Highlights in Ghana. Welche Ziele noch zu meinen Höhepunkten in Ghana gehören liest du in meinem Artikel: Ghana – die schönsten Sehenswürdigkeiten und Must Go
Bianca Leidner
27. November 2019Liebe Britta,
habe gerade Deinen Blog gefunden und bin total begeistert! So interessant geschrieben und dann auch noch so viele hilfreiche Informationen!
Aber was mich gerade am meisten freut: ich habe Charlie auf Deinen Fotos vom Elefanten aus dem Molepark erkannt: nur einen Stoßzahn und ein fehlendes Stück am Ohr! Ich war etwa vor einem Jahr dort und fühlte mich durch Deine Beschreibungen direkt wieder dorthin versetzt! Genauso ging es mir bei der Beschreibung von Kosa Beach ?
Ich bin Kunstmalerin und seit meiner Reise nach Ghana bin ich von der reinen Tiermalerei zum Thema Afrika gekommen. Ich möchte mit meinen Bildern mehr Aufmerksamkeit für die vielfältige Natur und Kultur Afrikas schaffen. Im Laufe des letzten Jahres ist eine Serie mit dem Titel « mein Bild von Ghana » entstanden.
So wie Du mit Deinem Blog Menschen für die von Dir beschrieben Ländern begeisterst, möchte ich das mit meinen Bildern erreichen. Damit meine Kunstwerke noch relevanter für Menschen wie Dich werden, würde ich Dir gerne 4-5 Fragen zum Thema Afrika/Ghana stellen. Vielleicht per Email oder auch den fb Messenger, wie es Dir am liebsten wäre.
Wärest Du bereit für ein kleines Interview?
Liebe Grüße
Bianca
Britta
27. November 2019Liebe Bianca,
wie schön, dass dir mein Blog gefällt ? Und tolle Idee mit deiner Bilderserie! Ich wünsche dir viel Erfolg damit und hoffe, dass wir noch viel mehr Leute für die spannenden Länder Westafrikas begeistern können!
Klar kannst dir mir ein paar Fragen für ein kleines Interview zusenden. Am besten einfach per E-Mail an info@traveloskop.de
Liebe Grüße
Britta
kati
2. März 2019wirklich toller bericht & sicher ein einzigartiges erlebnis 🙂
Stefanie Zimmermann
8. Februar 2019Hallo Britta!
Ein tolles Erlebnis, finde ich!
Im südlichen und östlichen Afrika bekommt man vermutlich mehr Tiere zu sehen, aber dafür auch noch viel mehr andere Menschen als im Mole und es wird dort sicher nicht passieren dass ein Ranger mit Dir aus dem Auto springt und direkt dem Elefanten hinterher pirscht.
Vielen Dank fürs Teilen!
LG Stefanie
Britta
8. Februar 2019Liebe Stefanie, im südlichen und östlichen Afrika war ich leider noch nicht, um einen Vergleich zu haben. Aber es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung einem wild lebende Elefanten so nahe zu kommen ?
LG Britta