Vor etwa einem Jahr, habe ich mich für den Aufbruch in eine fremde Welt entschieden. Damals führte ich ein ganz normales Leben in Deutschland. Ein tolles Leben. Dennoch habe ich alles hinter mir gelassen, um nach Togo zu gehen.
Ein kleiner Rückblick…
Ich bin 37 Jahre alt. Lebe in meinem Lieblingsstadtteil in Hannover. Leite ein tolles Team im Tourismus-Marketing. Die Partner schätzen mich – wie es in Zeugnissen so schön heißt – und ich mag meine Kollegen und meinen Chef. Ich habe einen feinen Freundeskreis, treffe mich regelmäßig mit meinen Mädels. Bin immer aktiv, gerne draußen und verausgabe mich beim Boot-Camp oder Bouldern. Ich bin neugierig auf kulturelle Feste und liebe die leckeren Kuchen und kleinen Details in den Cafés bei mir um die Ecke.
Ein ganz normales Leben. Ein tolles Leben. Eigentlich bin ich glücklich. Eigentlich. Denn eigentlich trieft mein Leben von Alltag, den ich über habe. Und mich langweilt die Routine im Job. Die immer wieder kehrenden Aufgaben, die mich nicht mehr fordern. Meine Mädels um mich herum heiraten, bekommen Kinder, bauen Häuser. Aber mich kribbelt es in den Beinen. Ich will raus. Ich will etwas Neues beginnen. Ich will die Welt entdecken…
Auf nach Togo – Mut fürs Unbekannte
Die Zusage als Entwicklungshelferin nach Togo gehen zu können, kommt viel zu schnell. Ich zögere es heraus, mich festzulegen. Doch genau genommen ist längst klar: Für die nächsten zwei Jahre werde ich alles hinter mir lassen. Ich gebe meine Wohnung auf, verkaufe die Möbel, trenne mich von überflüssigem Kram und lagere den Rest bei meinen Eltern ein. Ich kündige Verträge, schmeiße meinen unbefristeten Job und nehme Abschied.
‚Ein mutiger Schritt‘, wie ich in dieser Zeit oft zu hören bekomme. Dabei ist es der einzig richtige Weg. Eine Herzens-Entscheidung. Auch wenn mein Schul-Französisch tief verborgen schlummert und erst wieder geweckt werden muss – so hoffe ich zumindest. Auch wenn ich noch nie nach Afrika gereist bin (außer nach Marokko, aber das zählt in den Augen der Togoer nicht), geschweige denn gelebt habe. Auch wenn mich Malaria-Prophylaxe und Tropenkrankheiten ängstigen. Auch wenn ich Freunde und Familie zurück lasse und alleine ins Unbekannte aufbreche. Ich weiß, es ist richtig. ‚Und wenn alle Stricke reißen, kann ich immer noch zurück‘, beruhige ich mich.
Togo, ein unbekanntes Land in einer für mich völlig neuen Welt liegt vor mir.
Eintauchen in eine fremde Welt
Mein erster Eindruck von Togo: impulsiv, chaotisch, lebendig und unglaublich herzlich! In all seinen Facetten – bunte knallige Farben, laut diskutierende Menschen, ein warmes Lächeln auch wenn ich nix verstehe, chaotisches Durcheinander auf Märkten und Straßen, laut aufgedrehte Musik in Maquis und Bars. Kinder laufen mir laut lachend entgegen und vollkommen Fremde wünschen mir ein ‚bonne arrivée‘. Herzlich willkommen in einer fremden Welt!
In den ersten Wochen nehme ich Togo einfach nur auf. Lasse es auf mich wirken. Versuche mich zu orientieren. Ich tauche ein, in das bunte Leben auf den Märkten von Lomé und Kpalimé, teste mich im Handeln und Feilschen. Ich probiere mich durch unbekannte Obst- und Getreidesorten wie Fonio, Brotfrucht und Bissap. Ich lasse mich durch die sandigen Wege treiben und folge kleinen Pfaden durch unbekannte Viertel.
Ich staune über hoch und noch höher beladene Motos und Minibusse auf den Straßen. Und frage mich, warum der letzte kleine Behälter dann doch nicht auf dem Dach Platz finden konnte, sondern schaukelnd am Kofferraumdeckel angebunden ist.
Ich bewundere wie grazil Frauen ganze Türme aus Schüsseln oder überquellende Wasserwannen auf dem Kopf balancieren. Ich genieße den Blick auf die grünen Hügel meiner neuen Heimat, entspanne unter Palmen am Strand und in den kleinen Oasen der erfrischenden Wasserfälle.
Kontaktaufnahme mit einer anderen Kultur
Am meisten beeindruckt mich, wie freundlich und offen mir die Togoer begegnen. Sie laden mich ein, zeigen mir ihre Stadt, bieten mir ihre Hilfe an und versuchen mir Wörter in Ewé (der Lokalsprache) beizubringen. Bislang mit mäßigem Erfolg – noch arbeite ich an meinem Französisch.
Ich stoße auf ehrliches Interesse: ‚Wo ich herkomme, was ich in Togo mache und wie lange ich bleibe‘, wollen viele wissen. Und bereitwillig beantworten sie meine Fragen. Mit jedem Gespräch, mit jedem Treffen, mit jedem Tag tauche ich tiefer ein, in eine völlig andere Kultur.
Die Familie hat eine enorme Relevanz, Ältere einen unantastbaren Rang. Kinder lernen von klein auf Respekt, Gehorsam und Dankbarkeit. Tiefer Glaube und übernatürliche Kräfte gehören zum Alltag.
Statt der Frage nach der Arbeit, informieren sich Togoer zunächst über die Gesundheit der Familie. Warum ich keinen Mann und keine Kinder habe (in meinem Alter!?), scheint vielen schier unverständlich. Und anstelle sich nach Hobbys zu erkundigen, ist die Frage meiner Religion interessanter.
Mein ordnungsliebendes Gehirn trifft in Togo auf immer neue Reize. Und Chaos. Wo ich noch grübelnd nach einer Lösung suche, wird die Sache einfach in die Hand genommen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Dort wo ich nach Perfektion strebe, wird improvisiert. Meine Liebe zur vorausschauenden Planung wird bis aufs Äußerste mit spontanen Entschlüssen strapaziert.
Am togoischen Leben teilhaben – das ist Togo
Aus Bekannten sind inzwischen Freunde geworden. Sie lassen mich an ihrem, oft einfachen, Leben Teil haben. Ich sehe, was es heißt, von der Hand in den Mund zu leben. Und was es für viele Togoer bedeutet, sich um seine Familie zu kümmern. Anzupacken, wenn es nötig ist. Das Beste aus seiner jeweiligen Situation zu machen.
Mein Herz schmilzt beim Anblick der tiefen Freude in den Augen der Kinder zu Weihnachten über ein Glas Cola, Wunderkerzen und Schokolade, als wäre es die neueste und heiß ersehnte PlayStation. Ein anderes Mal, kehre ich an einem Sonntag nach Hause zurück und sehe die komplette Nachbarschaft auf dem Weg versammelt: Schweißgebadete Männer, Frauen mit Babys auf dem Rücken und Kinder – allesamt mit Schüsseln, Schaufeln und Eimern bewaffnet, haben sie gemeinsam die von der Regenzeit durchlöcherte Straße geflickt.
Ich beginne über die ein oder andere meiner Verhaltensweisen anders zu denken: Vieles was ich wegwerfen möchte, kann ich weiter geben. Einiges lässt sich wieder verwenden. Ich kaufe nicht mehr im Überfluss, sondern bedachter. Suche nach regionalen Lebensmitteln und bevorzuge von Einheimischen geführte Geschäfte, Lokale und Unterkünfte.
Worüber ich mich am Anfang gewundert habe, wird nach und nach begreifbar und verständlich. An einige Gepflogenheiten kann ich mich bis heute nicht gewöhnen. Anderes ist in meinen Alltag eingegangen. Wenn der Strom ausfällt, zünde ich ganz selbstverständlich Kerzen an oder arbeite unbeeindruckt am Laptop mobil weiter. Wenn das Internet mal wieder nicht funktioniert, muss die Mail, die Nachricht, die Recherche eben bis morgen warten. Und natürlich esse ich Foufou mit den Händen und weiß wie die Kübeldusche ‚funktioniert‘.
Aber noch immer warte ich pünktlich um 16 Uhr auf die Trauung, während die übrige Hochzeitsgesellschaft und das Brautpaar um 17 Uhr nach und nach eintrudeln.
Auf Entdeckungstour in Westafrika
Die Monate in Togo waren bislang wie eine nicht enden wollende Entdeckungstour. Klar, ich arbeite 40 Stunden die Woche. Aber dabei und daneben versuche ich möglichst viel von Togo und von Westafrika zu erkunden. Mit dem Mountainbike düse ich über die kleinen Wege rund um Kpalimé, durch Palmenhaine, Plantagen mit Kaffee, Kakao und Maisfelder. Über Holzbohlen und Steine überquere ich Flüsse, folge Sandpisten die Hügel hinauf und flitze über Wurzeln durch Wälder.
An freien Tagen fahre ich aufs Plateau, um in der kühleren Luft durchzuatmen. Erfrische mich nach Wanderungen durch kleine Dörfer in Wasserfällen, erklimme den höchsten Berg Togos. An den Wochenenden tanke ich kulturelles Leben in Lomé, verbringe Tage an der Küste, folge den Spuren der Geschichte Togos. Im Urlaub geht es über die Grenze nach Ghana oder Benin.
Ab und an fehlen mir die schönen, liebevollen kleinen Details, die ich in den Cafés daheim so schätze, ein guter Kaffee oder ein leckeres Stück Kuchen. Aber dann entdecke ich die kleinen Perlen in Lomé, wie das Café Yorba mit seinem himmlischen Cheesecake, das Espace Viva oder die süßen Boutiquen in Kodjeviakopé. Ich spüre die Kreativität in den bunten Graffiti an den Häuserwänden oder in den Upcycling-Ideen: wenn z.B. aus alten LKW-Reifen Sandalen entstehen oder Taschen aus den überall verstreuten Wassertüten.
Ich habe längst noch nicht alles entdeckt und bin gespannt, was mich noch erwartet. Sicherlich wird mich noch einiges überraschen, verwundern, begeistern, beeindrucken und berühren.
Ich habe meine Entscheidung nie bereut und kann jeden nur einladen, nach Togo zu reisen!
Infos zum Reiseland Togo:
Togo ist ein wunderbares, unentdecktes Reiseland. Bislang zieht es wenige Touristen hierher. Entsprechend ist nicht überall touristische Infrastruktur vorhanden. Zu einer Reise durch Togo gehören teils einfach Unterkünfte, essen am Straßenrand, und sich durchfragen schlicht dazu. Aber genau das macht den Reiz aus. Und vereinfacht den Kontakt mit einem einladenden, freundlichen Volk. Ohne ein Wort Französisch zu sprechen, wird es allerdings schwierig.
► Alle wichtigen Infos für deine Reise nach Togo
So tauchst du ins togolesische Leben ein:
- Nutze öffentliche Verkehrsmittel: Zu Zweit auf dem Beifahrersitz oder zu viert auf der Rückbank eines Taxis kommt man sich zwangsläufig näher. Um etwas mehr Platz zu haben, lohnt es sich zwei Sitze zu bezahlen.
- Kaufe auf dem Markt ein: Für mich bietet ein Marktbesuch immer eine wunderbare Möglichkeit, in den Alltag einzutauchen.
- Lass dich anquatschen: Weiße (Yovos) werden auf der Straße zwangsläufig angequatscht. Häufig aus ehrlichem Interesse, auch wenn gerade auf den Märkten oft ein kommerzieller Anreiz mitspielt. Aufdringliches Betteln ist mir in der ganzen Zeit in Togo selten begegnet.
- Frage nach dem Weg: Es passiert nicht selten, dass du komplett begleitest wirst und einiges mehr erfahren kannst als nur, wo dein Ziel liegt.
- Gönne dir einen Guide: Auch wenn du individuell unterwegs bist, lohnt es sich ab und an einen Guide zu nehmen. Er kann dir vieles, was du am Wegesrand siehst, erklären und weiß Geschichten zu erzählen, die du nirgends nachlesen kannst.
- Kaufe regional: Indem du regionale Produkte und von lokalen Händlern oder Künstlern kaufst und in von Einheimischen geführten Lokalen und Unterkünften einkehrst, anstatt in großen Supermärkten oder internationalen Ketten, bist du nicht nur näher dran an dem togolesischen Leben sondern unterstützt auch die heimische Wirtschaft nachhaltig.
- Besuche traditionelle Feste: Der Besuch eines traditionellen Festes in Togo ist auf jeden Fall ein besonderes, authentisches Erlebnis und wird dir lange in Erinnerung bleiben.
Gilles Peltier
19. Oktober 2024Bel article, trés personnel, et qui donne envie de découvrir ce pays.
Bravo.
Heimbeck Stephan
28. August 2024Ich reise am 30. Januar 2025 nach Lomé und fliege am 24. Februar 2025 zurück.
Ich bin privat von einer „alleinverantwortlichen“ Mutter von drei Töchtern zwischen 19 Jahren und 26 Jahren eingeladen.
Sie arbeitet in Lomé und wohnt im Norden von Lomé. Sie spricht auch Englisch und etwas Deutsch.
Ich bin von Deinem Bericht und Deiner Schilderung beeindruckt.
Wie leicht ist es nach Ghana/Accra zu reisen?
Ich unterstütze dort die Leiterin eines kleinen privaten Waisenhauses von Opfern der Bürgerkriege, vor allem junge Mädchen für eine bessere Ausbildung.
Das „Haus“ befindet sich am Rande des großen Bürgerkriegsflüchtlingslagers, das von Unicef gegründet wurde und leider immer noch mit der dreifachen Belegung existiert, als es geplant war, der Willkür der Regierung und zuständiger Minister ausgeliefert.
zB. vierspurige Straße mitten durchvdas Lager zum schnelleren Erreichen des Flughafen.
Mit Vorwarnung der Bewohner von einem Tag, dann wurden die Blechhütten und der spärliche andere Besitz der Betroffenen von Bulldozern niedergewalzt.v
Britta
28. August 2024Hallo Stephan,
wie schön, dass es für dich nach Togo geht. Ich wünsche dir eine tolle Zeit dort und viel Erfolg vor allem bei deiner Unterstützung für Ghana! Schlimm, was dort passiert ist.
Um nach Ghana einzureisen, musst du bereits in Deutschland dein Visum beantragen. Das kannst du nicht vor Ort in Lomé machen und bekommst i.d.R. auch kein Visum direkt an der Grenze. Wenn du ein gültiges Visum ist, kannst du recht einfach in Lomé die Grenze nach Ghana überqueren. Direkt hinter der Grenze findest du Taxen (auch klimatisierte Fahrzeuge) und Trotros, die in etwa 2 Stunden nach Accra fahren.
Viele Grüße und alles Gute!
Britta
Lea
16. Februar 2023Hallo Britta,
ich bin begeistert von deinen beiden Beiträgen zu Togo und zur Elfenbeinküste. Gerade die Beweggründe, um nach Togo zu gehen, spiegeln fast unheimlich exakt meine Beweggründe für mein Freiwilligenprojekt hier an der Elfenbeinküste.
Danke für das Teilen deiner Gedanken. Du wirkst auf mich wie eine inspirierende und lebensfrohe Persönlichkeit!
Liebe Grüße aus Abidjan,
Lea
Wallner Jeremio
13. Februar 2020Hallo Britta zufallig bin ich auf deinen Bericht gestossen. Ich möchte dir hier nur eine kurze Mitteilung machen. Mein Name ist Wallner Jeremio und ich bin mit Einer Togolesin verheiratet.Wir hatten in Österreich einen Grosshandel und sehr viel Stress. du weisst ja so ca. 70-80 Wochenstunden. Meine Frau hat in Togo 10 Minuten vom Flughafen ein wunderschönes grosses Haus und wir sind gerade dabei Zimmer bzw. momentan 1 Arpartement zu gestalten. Da ich nun in Pension bin werden wir die meiste Zeit hier verbringen. Auch ein wirklich schöner grosser Garten ist vorhanden. Alles gepflegt und wie gesagt im Moment wird alles adaptiert.Wir sind auf der Suche nach Gästen , wobei in >Zukunft auch geplant ist ein Auto mit Chauffeur bzw. ein Privatkoch, so weit sind wir aber noch nicht, bzw. es gibt auch einen Golfplatz in Togo und vieles mehr . Unser Sohn ist ein liebenswerter Kerl der mit Leuten gut umgehen kann und kennt Lome wie seine Westentasche.Wir waren den ganzen September in Lome und wiederum seit 27. Nov. Leider fliegen wir am 19. Feber retour. ich hoffe aber das du mich vorher noch kontaktierst . Du erreichst mich hier aber nur unter Whats App 0043 6603442364 den Sohn Emanuel Nyavo unter der Nummer von Togo 00228 93673242. Bitte melde dich so schnell als möglich , denn ich hätte dich gerne auf einen Besuch eingeladen und würde mich freuen dich kennenzulernen und den Europäern dieses schöne Land näherzubringen. Liebe Grüsse Jerry und Angele.
Ich hab vergessen zu sagen 1 Mal Togo immer Togo , es ist zwar kein anderes Land sondern eine andere Welt , aber man wird süchtig!!!!!!!!
Britta
14. Februar 2020Hallo Jerry, was für eine liebe Rückmeldung und tolle Idee mit eurem Gästehaus! Ich wünsche euch von ganzem Herzen viel Erfolg damit. Vielen lieben Dank für die nette Einladung. Leider bin ich selbst gerade nicht mehr in Togo, sondern inzwischen in Côte d’Ivoire. Ich werde aber sicherlich Mal wieder nach Togo zurück kommen, dann melde ich mich auf jeden Fall bei euch. Vielleicht klappt es dann ja mit einem Kennenlernen. Würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße, Britta
Annika
12. August 2018Hi Britta,
Toller Artikel und tolles Abenteuer, auf das du dich eingelassen hast! Meine Mädels bekommen auch alle Kinder und ich bin auf der Suche nach einem alternativen Sinn, den ich meinem Leben geben kann. Erfahrungsberichte wie deiner sind eine tolle Inspiration. Darf ich dich fragen, wie du an den Job als Entwicklungshelferin gekommen bist?
Liebe Grüße, Annika
Britta
13. August 2018Hallo Annika,
es ist auf jeden Fall ein Schritt, der gut überlegt sein will. Nachdem für mich feststand, dass ich ins Ausland gehen möchte und meinen Beruf im Tourismus mit einer sinnvollen Erfahrung verbinden will, habe ich mich auf entsprechenden Stellenbörsen umgeschaut. Bei der GIZ war die Stelle in Togo als Entwicklungshelfer im Tourismus zu arbeiten annonciert – Bingo, genau das passende! Also habe ich mich beworben und die Zusage erhalten. 🙂
Viel Erfolg bei deiner Suche nach der passenden Möglichkeit für dich!
Liebe Grüße, Britta
Tarja
3. Mai 2018Toller Einblick in eine für uns so fremde Welt. Danke dafür!
Dörte Woitag
27. April 2018Liebe Britta, danke für deinen wirklich sehr interessanten Beitrag über das Leben und dein Leben in Togo.
Ich fliege Mitte Mai nach Togo zu einer Freundin. Sie ist Togolesischen. Ich bin schon sehr gespannt und aufgeregt.
Freunde und leider auch Familie verstehen nicht, daß ich das Land gerne kennenlernen möchte sowie natürlich auch meine Freundin, die ich nur übers Internet kenne.
Du hast mir eigentlich bestätigt, daß meine Entscheidung richtig ist, nach Lome zu fliegen.
Ich wünsche Dir vom ganzem Herzen ein wirklich schönes und spannendes Leben.
Liebe Grüße
Dörte
Britta
27. April 2018Liebe Dörte, Togo ist wirklich schön und spannend. Dir wird es hier bestimmt gefallen. Ich wünsche dir ganz viel Spaß! Hab eine tolle Zeit und berichte all deinen Freunden und deiner Familie von Togo. Vielleicht bekommen dann auch sie doch noch Lust, irgendwann dieses Land und seine Kultur kennen zu lernen.
Liebe Grüße, Britta
kati
10. April 2018sehr schöner einblick und ich bewundere deinen mut!
Britta
10. April 2018Danke! ?
Jutta Völker
25. März 2018Liebe Britta,
wie immer habe ich mit Interesse den Blog über das Land Togo und den Aufenthalt dort gelesen.
Allerdings haben mich Deine Hinweise auf eine mögliche Reise durch Togo und das Reiseverhalten etwas irritiert. Wenn man den Tourismus im Land entwickeln will und das ist wohl eine Deiner Aufgaben dort, sind mE die von Dir genannten Reiseempfehlungen nur für Backpacker geeignet. Ich bin aber der Meinung, dass es nach Togo auch organisierte Reisen geben sollte für interessierte Germans, die das schöne Land ohne größere Risiken kennen lernen möchten und natürlich auch die Hinterlassenschaften der ehemaligen deutschen Kolonie sehen möchten (in Namibia gelingt diese Verbindung eigentlich sehr gut). Sicher wird Togo kein Ziel für den Massentourismus, aber ich denke schon, dass es Interessierte gibt, die allerdings auf geführten und organisierten Reisen das Land kennenlernen wollen. Vielleicht kannst Du das mit in Deine Konzepte und Empfehlungen einbeziehen. Herzliche Grüße aus dem noch kalten Dresden (deshalb machen wir uns nach Ostern auch in die Sonne nach Namibia auf).
Britta
25. März 2018Liebe Jutta, ich bin völlig deiner Meinung, dass es für die touristische Entwicklung Togos auch organisierte Reisen geben muss. Einige Veranstalter haben Togo übrigens, teils in Verbindung mit den Nachbarländern, schon im Programm.
Diesen Blog schreibe ich allerdings privat, unabhängig von meiner Aufgabe hier. Und ich selbst Reise in erster Linie individuell, daher der Schwerpunkt. Zudem, ging es mir hier darum, Beispiele zu nennen, mit den Einheimischen in Kontakt zu treten und nicht darum allgemeine Reisehinweise zu geben.
Viel Spaß in Namibia!
Christoph
23. März 2018Liebe Britta,
deine authentische, klare und offene Art zu schreiben, uns zu vermitteln ist ein besonderer Schatz. Schön, dass du ihn sinnvoll gebrauchst. Ein jedes Mal bin ich berührt und bewegt, ganz besonders hier in deinem letzten Bericht über deinen „Weg in die Ferne“. Ich weiß, es geht sehr vielen Menschen hier so, wie es dir ging. Das Unbefriedigende im Alltag, die Übersättigung an fast allem Materiellen, dennoch nie genug und immer mehr. Die Menschen kämpfen anscheinend ohnmächtig und hangeln sich in einem vielleicht übermächtigen System von einer „Himbeertore“ zur nächsten in der leisen Hoffnung sie könnte schon vielleicht reichen und unser kleines Stück mehr Glück bescheren. Was du dort erlebst ist total verschieden von dem was die deutsche Mentalität ausmacht. Impulsiv, lebendig, offen, freundlich..das sind sicher Einstellungen, die hier auch gut tun würden.
Zwei Schritte zurück gehen, den Blick auf den eigenen Weg werfen. Wer macht das schon tatsächlich? Und wer zieht die Konsequenzen? Das was wirklich wichtig ist und Zufrieden und Glücklich macht wird oft nicht erkannt, einfach als selbstverständlich abgetan, oder wieder zu einfach gehen gelassen. Ganz wenige Menschen haben die Weisheit, den Mut und auch die Fähigkeiten tatsächlich etwas an ihrer Situation/Stimmung grundlegend in Frage zu stellen und dann auch zu ändern, du bist einer dieser besonderen Menschen. Chapeau! Durch deine Teilhabe können auch wir hier ein Stück in die Richtung gehen bzw. Blicken in die du gegangen bist. Danke hierfür 🙂
Christoph
Britta
23. März 2018Lieben Dank Christoph, für deine tollen und offenen Worte! Es ist so schön dein Feedback zu lesen und zu sehen, dass ich dich meinem Beitrag berühren konnte.
Manchmal braucht es den Weg in die Ferne, um einige Dinge anders zu sehen. Die Erfahrung, die ich hier in Togo mache, kann ich jedem nur wünschen. Und auch, den Mut zum Aufbruch zu etwas Neuem und sich von alten Fesseln zu befreien, auch wenn man dabei anderes hinter sich lassen und ein gewisses Risiko in Kauf nehmen muss! Liebe Grüße aus Togo