Drei Wochen lang fuhren wir mit dem Wohnmobil durch Slowenien. Unser Roadtrip führte uns einmal quer durch die Berge, zu glasklaren Seen und rauschenden Wasserfällen, durch liebliche mit Wein bewachsene Hügel, in die lebendige Hauptstadt Ljubljana und bis ans Meer.
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf unsere Reiseroute, berichte von Hürden und Highlights und gebe dir Tipps für die Planung deines Slowenien-Roadtrips mit dem Wohnmobil.
Natürlich kannst du die Tour auch im Mietwagen nachfahren. Hierfür habe ich für die Orte, an denen wir übernachtet haben, jeweils ein bis zwei Hoteltipps herausgesucht.
Unsere Slowenien-Reiseroute im Überblick
Reisedauer: 3 Wochen
Start & Ziel: Deutschland, Einreise über Österreich
Gefahrene Strecke: ca. 1.200 km (inkl. Durchquerung Österreichs)
Beste Reisezeit: Mai bis September
Reisemittel: Wohnmobil unter 7 Meter
Slowenien Roadtrip: Die Planung
Für unseren Wohnmobil-Roadtrip picken wir uns zunächst die Highlights Sloweniens heraus, die wir unbedingt besuchen möchten. Dabei konzentrieren wir uns auf den Westen des Landes: Triglav Nationalpark, Soca-Tal, die Adriaküste und natürlich die Hauptstadt Ljubljana stehen natürlich auf der Reiseroute.
Die Eckpunkte stehen schnell fest. Welche Sehenswürdigkeiten wir darüber hinaus noch ansteuern, entscheiden wir unterwegs. Ebenso, wie lange wir wo genau bleiben und welche Detailroute wir nehmen.

Tatsächlich macht uns auch gleich in den ersten Tagen das Wetter einen Strich durch die Grobplanung: Ein Gewitter zieht über den Bergen auf. Wir entscheiden spontan, zunächst in die Hauptstadt Ljubljana zu fahren und den Triglav-Nationalpark erst am Ende unseres Roadtrips zu besuchen.
Im Folgenden stelle ich dir unsere ursprüngliche Reiseroute durch Slowenien vor. Aufgrund der spontanen Planänderung mussten wir etwas hin- und herfahren. Zum Glück sind die Wege in Slowenien kurz, sodass man auch mal einen kleinen Umweg in Kauf nehmen kann.
Wir haben keine Camping- oder Stellplätze fürs Wohnmobil vorab reserviert. So waren wir flexibel. Das war vor allem dank des Übergangs zur Nebensaison möglich. In der Hauptsaison sind einige Hotspots so überfüllt, dass eine Vorab-Buchung unumgänglich ist. Ein paar Tipps zu Camping- und Stellplätzen findest du am Ende des Artikels.
Anreise über Österreich nach Slowenien
Strecke: Deutschland ► Obertauern (Österreich) ► Katschberghöhe ► Villach ► Karawankentunnel (Slowenien) ► Bled | ca. 250 Kilometer ab Grenze Österreich | 3 Tage mit Zwischenübernachtungen
Da wir aus der Nähe von Osnabrück mit dem Wohnmobil nach Slowenien fahren, legen wir eine Zwischenübernachtung im Süden Deutschlands ein. Da nur ich fahre, ist mir die komplette Strecke einfach zu lang.
Einen weiteren Stopp machen wir in Österreich. Wir wollten noch in die österreichischen Berge bei Obertauern. Eine herrliche Landschaft – perfekt für einen Wandertag.
Gleichzeitig umfahren wir so zwei kostenpflichtige Tunnel auf der Tauernautobahn in Österreich. Der Obertauernpass ist auch mit dem Wohnmobil super zu befahren. Über den Katschbergpass wird es etwas enger, kurviger und steiler. Aber auch das meistern wir mit unserem Camper problemlos.
Das letzte Stück führt uns durch den kostenpflichtigen Karawankentunnel. Unser Ziel ist es, zunächst einmalin Slowenien anzukommen. Und das klappt wunderbar: Wir nehmen die Grenze nehmen wir gar nicht richtig wahr und es sind nur wenige Autos unterwegs. Wer sich auch diese Streckenmaut sparen möchte, kann den Roadtrip nach Slowenien über den Wurzenpass von Österreich aus beginnen.



Unsere Stellplätze auf der Anreise:
- Manching (Deutschland): Kostenfreier Stellplatz (großer Parkplatz) nahe der Autobahn
- Forellencamp in Radstadt (Österreich): Familiärer Campingplatz im idyllischen Ennstal
- Campingplatz St. Michael (Österreich): Nur wenige Plätze vor der Kulisse der Berge, sehr freundlich
Maut in Österreich und Slowenien
- Sowohl in Österreich als auch in Slowenien sind die Autobahnen und in Slowenien auch einige Schnellstraßen mautpflichtig.
- Die Vignetten kaufst du am besten online als E-Vignette. Das geht ganz unkompliziert zum Beispiel über die Seite des ADAC. Für Mitglieder gibt es zum Teil noch Rabatte.
- Für einige Tunnel oder Passstraßen benötigst du außerdem eine Streckenmaut. Auf unserer Strecke betraf das die Tauernautobahn in Österreich sowie den Karawankentunnel an der Grenze zwischen Österreich und Slowenien. Auf dem Rückweg fuhren wir eine andere Route durch Österreich. Hier ist eine Streckmaut für die Pyhrn-Autobahn fällig.
- Auch die Streckenmaut kannst du online lösen. Dann sparst du dir die Autoschlange an den Mautschaltern auf der Strecke und kannst die „Fastline“ nutzen.
- Für alle kostenpflichtigen Streckenmaut-Abschnitte gibt es auch alternative Passstraßen abseits der Autobahnen. Diese sind oft nicht viel länger, allerdings aufgrund von Steigungen und Kurven zum Teil deutlich langsamer. Gerade mit einem schwerfälligen Wohnmobil.
Reisebericht Slowenien mit dem Wohnmobil
Jetzt aber los, so begann unsere Tour nach der Einreise mit dem Wohnmobil nach Slowenien.
Roadtrip Tag 1-2: Bled und Umgebung
Strecke: Karawankentunnel ► Bled | ca. 40 Kilometer | 30 Minuten Fahrzeit
Von der österreichischen Grenze bis Bled ist es nicht weit – perfekt für den ersten Stopp auf unserem Slowenien Roadtrip. Die Straßen sind gut ausgebaut und auch mit Camper leicht zu befahren. Lediglich rund um Bled wird es auf einmal sehr voll auf den Straßen.
Am Vormittag erreichen wir Bled. Da wir früh am Stellplatz ankommen, ergattern wir sogar den besten Eckplatz mit etwas Grün vor unserer Wohnmobil-Tür. Der Bleder See gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Slowenien und wir möchten ihn uns auf jeden Fall einmal anschauen. Am Nachmittag spazieren wir einmal gemütlich um den See.
Dabei eröffnen sich immer wieder fantastische Ausblicke auf den malerischen See, seine Insel und die hoch auf dem Felsen thronende Burg. An mehreren Badestellen können wir in das kühle Nass eintauchen. Du kannst SUPs leihen oder dich mit dem traditionellen Pletna-Boot einmal über den See zur Insel mit ihrer kleinen Kapelle paddeln lassen.


Allerdings ist es uns in Bled zu touristisch. Der Ort mit Hotelburgen verbaut. Unser Stellplatz proppenvoll. Also entscheiden wir uns am nächsten Tag weiterzufahren und weitere Highlights der Region von anderer Stelle aus zu erkunden.
Highlights in Bled:
- Bleder See mit Insel, Badestellen und traditionellen Pletna-Booten
- Bleder Burg mit magischem Blick über den See
- Zum Probieren: Bleder Cremeschnitte
Mein Tipp: In der Umgebung von Bled gibt es viele tolle Ausflugsziele, wie zum Beispiel der Perčnik-Wasserfall, die Vintgar-Klamm oder den Bohinj-See. In der Hauptsaison fahren ab Bled mehrere kostenfreie Touristenbusse, sodass du das Wohnmobil mit etwas Planung bequem stehen lassen kannst.
Camper-Tipp: Bled ist eines der touristischen Highlights in Slowenien. Gerade in der Hochsaison sind zahlreiche Wohnmobile unterwegs. Wenn du früh am Stellplatz ankommst, ergatterst du dir eher einen Platz. Um Stress zu vermeiden, besser vorab reservieren oder gleich einen Platz in Kranjska Gora suchen.
Unser Stellplatz
- Wohnmobil-Stellplatz Bled: Parkplatz inkl. Strom und Wasser (begrenzt). Sehr voll, asphaltiert. Toiletten im benachbarten Einkaufszentrum. Bleder See fußläufig.
Tag 3: Kranjska Gora und Naturreservat Zelenci
Strecke: Bled ► Kranjska Gora | ca. 40 Kilometer | 40 Minuten Fahrzeit
Mit Blick auf die Julischen Alpen fahren wir weiter in Richtung Vršič-Pass, den wir morgen erklimmen möchten. Heute verbringen wir den Tag im Naturreservat Zelenci. Eingebettet zwischen den Bergen breitet sich eine Sumpflandschaft rund um einen smaragdgrünen Quellsee aus.


Herrlich zum Spazieren oder Radfahren.
Unser Wohnmobil parken wir anschließend in Kranjska Gora, dem nächsten Stopp unseres Roadtrips durch Slowenien.
Am Nachmittag erkunden wir den Ortskern von Kranjska Gora. Trotz starken touristischen Prägung – im Winter bevölkern Scharen von Wintersportlern den kleinen Ort – wirkt er mit seinen kleinen Giebelhäuschen romantisch und ursprünglich. In der Fußgängerzone reihen sich kleine Cafés, Restaurants und Sportgeschäfte.
Uns gefällt Kranjska Gora definitiv besser als Bled.
Highlights in Kranjska Gora
- Naturreservat Zelenci mit seinem Quellsee
- Tal Sava Dolinka – ideal zum Radfahren
- Ortskern von Kranjska Gora vor dem Bergpanorama der Julischen Alpen
- Jasna Badesee mit Spazierwegen und Aussichtsturm
Unser Stellplatz
- Parkplatz gegenüber Liftanlage am Ortsrand: Keine Infrastruktur, dafür viel Platz
Tipps für Mietwagenfahrer: Bled, Kranjska Gora und die Sehenswürdigkeiten lassen sich gut von einem Ort aus im Rahmen von Ausflügen erkunden. Ich empfehle dir eine Unterkunft in dem ursprünglicheren und (im Sommer) weniger besuchten Kranjska Gora, zum Beispiel das Boutique Skipass Superior Hotel*.
Tag 4: Über den Vršič-Pass durch den Triglav-Nationalpark
Strecke: Kranjska Gora ► Vršič-Pass ► Soca | ca. 40 Kilometer | 60-90 Minuten Fahrzeit über 50 Haarnadelkurven
Die Fahrt über die Passstraße war für mich ein echtes Abenteuer. Mir graute ein bisschen vor den engen Kurven, zahlreichen schwankenden Fahrrädern, die sich den Berg hinaufkämpfen und wild überholenden Motorrädern. Aber die Angst war unbegründet.
Über 24 Kehren, teilweise nur mit Kopfsteinpflaster, manövriere ich das Wohnmobil an der Nordseite den Berg hinauf. Die Straße ist an den Kurven breit und zahlreiche Haltebuchten ermöglichen das Überholen – mit unserem vergleichsweise kurzen Camper gut machbar. Am frühen Morgen kommen uns kaum andere Verkehrsteilnehmer entgegen.
Um 9 Uhr erreichen wir die Parkplätze auf dem Vršič-Pass in1.611 Meter Höhe. Trotz der frühen Stunde finden wir nur mühsam einen Platz für unser Wohnmobil. Von dort starten wir zur Wanderung durch die fantastische Berglandschaft mit ihren schroffen Gipfeln, Nadelwäldern und idyllischen Almhütten.



Die Anfahrt hat sich gelohnt – der Vršič-Pass und die hohen Alpen des Triglav-Nationalparks gehören ohne Zweifel zu den Höhepunkten unseres Slowenien-Roadtrips mit dem Wohnmobil.
Nach einem tollen Tag in der Natur geht es über 26 Kehren an der Südseite wieder hinab. Im niedrigen Gang nehmen wir Kurve um Kurve. Jetzt am Nachmittag ist deutlich mehr los, aber die Straße ist auf der Südseite auch deutlich besser ausgebaut als im Norden.
Wir schlängeln uns nun die Soca entlang zu unserem Campingplatz an der Mündung der Lepenjica in die Soca.
Highlights am Vršič-Pass:
- Fahrt über den Vršič-Pass quer durch den Triglav-Nationalpark
- Wandern in den Julischen Alpen zu Seen, Aussichtspunkten und Berggipfeln
- Erste Blicke auf die türkisblaue Soca
Mein Tipp: Prüfe vorab, ob der Pass geöffnet ist. In den Wintermonaten und bei schlechtem Wetter ist die Passstraße geschlossen.
Unser Campingplatz für die nächsten Tage
- Kamp Soca: Wir haben diesen Campingplatz angesteuert, da wir auf einen weiteren Platz in der Nähe ausweichen könnten, sollte der erste voll sein. Aber wir haben Glück. Auf dem Platz ist reichlich Platz. Wir stehen idyllisch im Grünen mit Blick auf die imposanten Berge oberhalb der Soca. Alle Infrastruktur ist vorhanden und die Toiletten sind sehr sauber. Kleines Manko: W-Lan kostet extra.
Unterkunftstipp für Mietwagenreisende
- Bei einem Standort in Soca oder Trenta bist du noch tief in den Bergen – ideal für Wanderungen direkt vor Ort. Ab Bovec starten viele organisierte Touren. Zwischen Bovec und Kobarid ist die Soca zum Raften, Kajakfahren oder Canyoning noch spannender. Mein Hoteltipp in Kobarid: Hotel Hvala Superior – Topli Val*.
Roadtrip Tag 5-8: Das Soca-Tal
Strecke: Soca ► Kobarid | ca. 30 Kilometer | 60 Minuten Fahrzeit
Die nächsten Tage erkunden wir das Soca-Tal – ein weiteres Highlight unseres Slowenien-Roadtrips. Wir wandern entlang des Flusses, bestaunen die Soca-Klamm, beobachten wagemutige Schwimmer beim Sprung in die Soca-Tröge und picknicken am Ufer des glasklaren, leicht dahinplätschernden Wassers.
Unser Campingplatz in Soca ist ideal für relaxte Stunden in herrlicher Bergkulisse. Weiter flussabwärts steuern wir mit unserem Wohnmobil einen weiteren Platz an. Unterwegs besuchen wir den Boka-Wasserfall, der allerdings (in dieser Jahreszeit) wenig spektakulär ist.



Nächster Stopp auf unserer Reiseroute ist Kobarid. Von dort aus wandern wir zum Kozjak-Wasserfall. Wer abenteuerlustiger ist, kann sich beim Canyoning, Kajakfahren oder Rafting im wilden Wasser verausgaben. Oder im Gleitschirm über die malerische Landschaft hinwegschweben.
Highlights im Soca-Tal:
- Soca-Klamm und Soca-Tröge
- Wanderungen entlang des Flusses und über Hängebrücken
- Rafting oder Kajak auf der Soca
- Geschichtsweg und Museum Kobarid über die Geschichte im Ersten Weltkrieg
Unser Stellplatz in Kobarid
Entlang des Soca-Tals gibt es zahlreiche Camping- und Stellplätze für Wohnmobile. Wir stehen in Kobarid auf dem
- Camp Koren Kobarid: Idyllisch am Fluss. Alle notwendige Infrastruktur und gutem Sanitärbereich. Mit etwas Glück ergattern wir den letzten freien Platz im Wohnmobilbereich, der leider recht eng gestellt ist. Besser vorher reservieren, wenn möglich auf der unteren der zwei Terrassen.
Tag 9: Route durch die Weinregion Vipava
Strecke: Kobarid ► Vipava ► Opicina / Italien | ca. 120 Kilometer | ca. 3 Stunden Fahrzeit
Am Vormittag steht ein weiteres Highlight im Soca-Tal auf dem Programm: Die Tolmin-Klamm. Über kleine Stege, in Stein gehauene Treppen und hohe Brücken geht es tief ins Tal der Tolmin hinein. Beim Rückweg über die 60 Meter hohe Teufelsbrücke fällt der Blick tief hinab auf das türkisfarbene sprudelnde Wasser.


Anschließend fahren wir über die Regionalstraße durchs liebliche Vipava-Tal. Parallel zur Autobahn kurven wir in unserem Wohnmobil durch sanft geschwungene Hügel, vorbei an Weinbergen und alten Steinhäusern. Man spürt die Nähe zu Italien. In einer kleinen Winzerei decken wir uns mit regionalem Wein ein.
Am Grenzübergang bei Fernetti verlassen wir Slowenien und steuern einen Campingplatz in der Region Triest in Italien an. Eine enge, steile Straße führt den Berg hinauf. Von oben eröffnet sich ein fantastischer Blick über den Golf von Triest und die zu unseren Füßen liegende Stadt.
Highlights an der Strecke:
- Tolmin-Klamm
- Weinregion Vinpaya mit familiären Weingütern
Unser Campingplatz:
- Campeggio Obelisco: Schöne Lage auf Anhöhe oberhalb von Triest, gute Anbindung an die Stadt und an das bekannte Schloss Miramare mit Bus und historischer Tram. Beschattet durch Nadelbäume. Anfahrt etwas abenteuerlich, aber kurz. Sanitärbereich in die Jahre gekommen und wenig gepflegt. Café am Platz, Startpunkt für Wandertouren in der Region. Den Platz haben wir reserviert – zum Glück, denn zwei kurz nach uns ankommende Wohnmobile müssen abgewiesen werden.
Tag 10-12: Triest
Strecke: Opicina ► Triest | ca. 30 Minuten mit dem Bus
Unser Wohnmobil hat erstmal Pause. Unterhalb unseres Campingplatzes steigen wir in die historische Tram. Schon die Fahrt nach Triest ist ein Erlebnis. Über steile Hügel, teils mit Schubwagen, geht es in den Golf von Triest hinab. Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten. Der Bus ist in etwa einer halben Stunde im Zentrum.
In Triest lassen wir uns treiben. Schlendern entlang des Canal Grande zur Mole, die weit ins Meer führt. Bestaunen historische Paläste und trinken einen Kaffee an der berühmten Piazza Unita d’Italia und beobachten das Treiben. Wir besichtigen alte Kirchen und genießen den Ausblick vom Castello auf einer Anhöhe über der Stadt.



In Triest kannst du gut zwei Tage verbringen und in das italienische Stadtleben eintauchen.
Highlights in Triest:
- Piazza Unita d’Italia und Canal Grande
- Castello di San Giusto mit Ausblick über die Stadt
- Traditionelle Cafés
- Bummeln und Ausgehen in der Via di Cavana
Mein Tipp: Hast du mehr Zeit, besuche in der Umgebung noch das Schloss Miramare. Von unserem Campingplatz aus war es ebenfalls gut mit dem Bus erreichbar.
Camper-Tipp: In Triest mit dem Wohnmobil zu parken ist schwierig. Lass dein Fahrzeug besser außerhalb der Stadt stehen und nimm den Bus oder die Tram ins Zentrum.
Tipp für Mietwagenfahrer
- Wir möchten mit dem Wohnmobil nicht in die Stadt fahren. Die Straßen sind eng, es gibt viel Verkehr und wenige Parkplätze. Mit dem Mietwagen bist du da flexibler. Suche dir ein Hotel mit Parkplatz in Triest, zum Beispiel das Boutique Hotel Alberto Nascosto*
Tag 13-15: Adria-Küste mit Koper, Izola und Pirano
Strecke: Opicina ► Kozina ► Strunjan | ca. 60 Kilometer | etwa eine Stunde Fahrzeit
Die slowenische Küste ist zwar nur 46 Kilometer lang, aber voller Highlights. Plane also gleich ein paar Tage ein.
Wir stationieren unser Wohnmobil in der Mitte der Region auf einem Campingplatz in Strunjan. Von dort aus erkunden wir die Adriaküste Sloweniens bequem mit dem Bus und teilweise zu Fuß. Wer Fahrräder dabei hat, ist noch flexibler unterwegs.
In Piran tauchen wir in das venezianische Flair ein, besichtigen die Altstadt von Koper und in Izola überrascht uns der authentische Charme. Alle drei kleinen Städte an der slowenischen Küste haben ihren ganz eigenen Charakter.



Mir hat das weniger beachtete Izola am besten gefallen.
Ruhe und Erholung stehen auch auf unserem Programm: Bei einem Spaziergang durch den Naturpark Krajinski Strunjan entlang der Steilküste mit seinen Flysch-Formationen, bei einem Badeausflug nach Portorož und dem Besuch der Salinen von Piran.
Highlights an der slowenischen Adria:
- Altstädte von Piran, Koper und Izola
- Wandern im Naturpark Strunjan
- Radtour entlang der Küste
- Vögel beobachten und Besichtigung der historischen Salinen von Piran
Unser Wohnmobil-Stellplatz
- Autocamp Strunjan: Einige Wohnmobilplätze zwischen Holzhütten. Sehr ruhiger Platz mit großem, sauberem Sanitärbereich. Keine Ver- und Entsorgungsinfrastruktur für Wohnmobile, außer für Chemitoiletten.
Camper-Tipp: Die Campingplätze direkt an der Küste sind begehrt und teuer. Hier solltest du auf jeden Fall vorreservieren. Wir hatten in Strunjan Glück und haben spontan einen der wenigen Plätze ergattert.
Hoteltipps an der slowenischen Küste:
- DeGrassi Boutique Garni Hotel Izola* €€€
- Hotel Grand Koper* €€€
- Second Life in Piran – Hotel Zala* €€
Tag 16: Postojna Grotte und Felsenburg Predjama
Strecke: Strunjan ► Postojna ► Ljubljana | ca. 120 Kilometer | etwa zwei Stunden Fahrzeit über Autobahn
Unser nächstes Ziel erreichen wir im Wohnmobil nach etwa einer Stunde. Die Grotte von Postojna und die Felsenburg Predjama liegen nah beieinander und lassen sich perfekt kombinieren.
Die Höhle Postojna ist eine der größten für Besucher zugänglichen Tropfsteinhöhlen Europas. Nach einer Fahrt mit der kleinen Bahn ins Höhleninnere bestaunen wir Stalaktiten und Stalagmiten, gigantische Höhlen und kleine unterirdische Gänge.



Zur Felsenburg Predjama nehmen wir den Transferbus. Und das ist auch gut so, denn die Straße wird immer enger und der Bus schiebt sich durch die Kurven an entgegenkommenden Autos und Radfahrern vorbei. Die Burg ist quasi mit dem Felsen verwachsen. Rund herum breitet sich eine idyllische Berglandschaft aus.
Zurück an unserem Camper entscheiden wir uns, den Roadtrip direkt fortzusetzen und weiter über die Autobahn bis Ljubljana zu fahren. Wer möchte, kann alternativ auch auf dem Parkplatz der Postojna-Grotte eine Nacht einlegen.
Highlights bei Postojna:
- Tropfsteinhöhle Postojna
- Felsenburg Predjama
- Wanderungen rund um Postojna
- Gestüt Lipica mit ihren berühmten weißen Pferden
Tag 17-19: Ljubljana
Strecke: Brezovica ► Ljubljana Zentrum | ca. 15-20 Minuten mit dem Bus
Von unserem Stellplatz etwas außerhalb von Ljubljana fahren wir mit dem Bus ins Zentrum. Das ist bequem. Und wir sparen uns die lästige Suche nach einem Parkplatz in der Innenstadt, die teuer und sehr begrenzt sind.
Trotz Regen hat uns Ljubljana sofort begeistert. Die Stadt ist klein und die Sehenswürdigkeiten von Ljubljana lassen sich bequem zu Fuß zu erkunden. Wir schlendern durch die Altstadt, erklimmen den Burgberg, besichtigen die Burg Ljubljana und genießen das Treiben am Fluss Ljubljanica.



Ljubljana ist jung, vielseitig, grün und voller Leben.
Highlights in Ljubljana:
- Preseren-Platz und Drei Brücken
- Burg Ljubljana mit fantastischem Blick auf die Stadt und die Julischen Alpen
- Slowenische Spezialitäten auf dem Markt – jeden Freitag findet im Sommer ein Foodmarkt statt
- Flusspromenaden mit Cafés und Restaurants an der Ljubljanica
Noch mehr Tipps für Ljubljana
Unsere Stellplätze
Nach zwei Nächten im Vorort Brezovica verbringen wir eine weitere Nacht auf einem der Park & Ride Plätze am Außenring Ljubljanas, da wir von hier aus direkt weiter fahren möchten.
- Wohnmobil-Stellplatz am Hotel Pok: Wenige Plätze an kleiner Wiese, direkt an der Autobahn. Mit Infrastruktur.
- Park & Ride-Platz Dolgi Most: Übernachten auf Parkplatz, wahlweise mit Stromanschluss, regelmäßiger Bus ins Zentrum.
Tipp für Wohnmobilfahrer: Fahr nicht mit dem Camper bis in die Stadt. An den Ausfallstraßen gibt es viele Stellplätze und auch große Park & Ride Plätze. Von dort bringt dich der Bus in enger Taktung bis in die City. Beim Ziehen des Parktickets sind zwei Fahrkarten für den Stadtbus inklusive.
Alternativ leih dir ein Fahrrad von BicikeLJ – die erste Stunde ist nach Registrierung kostenfrei.
Ausflugstipp: Von Ljubljana ist es nicht weit bis Skofja Loka. Mein Geheimtipp in Slowenien.
Roadtrip Tag 20-21: Maribor
Strecke: Ljubljana ► Maribor | ca. 130 Kilometer | etwa zwei Stunden Fahrzeit
Die letzte Station auf unserem Wohnmobil Roadtrip durch Slowenien ist die zweitgrößte Stadt des Landes. Maribor liegt inmitten einer Weinregion am Fluss Drau.






Die Einfahrt nach Maribor ist ernüchternd: Industrieanlagen und trostlose Wohnblocks begegnen uns am Stadtrand. Auch unser kostenloser Stellplatz am Bahnhof ist alles andere als schön. Also machen wir uns gleich auf in die Altstadt.
Maribos Altstadt überrascht mit engen Gassen, hübschen Fachwerkhäusern und Restaurants an der Uferpromenade der Drau. Im Restaurant La Grappa genießen wir den besten Fisch der Reise und lassen uns ein Glas heimischen Wein schmecken. Hier klingt unser Slowenien-Roadtrip aus.
Highlights in Maribor:
- Altes Flößerviertel Lent
- Marktplatz mit Rathaus in der Altstadt
- Restaurants am Flussufer der Drau
- Schloss Maribor mit Stadtmuseum
Unser Stellplatz
- Stellplatz am Bahnhof: Einfach ohne Infrastruktur und recht laut, dafür kostenlos.
Mein Hoteltipp in Maribor: Fani&Rozi B6B* an der Drau im historischen Gebäude
Rücksreise von Slowenien nach Deutschland
Strecke: Maribor ► Graz (Österreich) ► Passau (Deutschland) | ca. 350 Kilometer | etwa 4-5 Stunden Fahrzeit
In Maribor endet unser Roadtrip durch Slowenien mit dem Wohnmobil. Es waren sehr abwechslungsreiche, spannende und wunderschöne drei Wochen.
Den Rückweg treten wir wieder über Österreich an, dieses Mal über die Pyhrn-Autobahn mit Streckenmaut. Leider bleibt uns keine Zeit mehr für Umwege und weitere Stopps am Wegesrand.
Karte: Slowenien Roadtrip Reiseroute
Tipps für Slowenien-Roadtrips mit dem Wohnmobil
Slowenien ist wie für Roadtrips und Wohnmobiltouren geschaffen – die Wege sind kurz, die Infrastruktur gut. Ein paar Tipps habe ich zur Vorbereitung deiner Tour.
Auto und Wohnmobil fahren in Slowenien
Die Straßen in Slowenien sind gut ausgebaut. Die Autobahnen sind recht leer. Auch die Landstraßen sind mit dem Wohnmobil gut befahrbar. In den Bergen, an der Küste und in den Städten wird es teils recht schmal, daher solltest du bei deiner Routenplanung genügend Zeit einplanen.
Im ganzen Land gibt es genügend Tankstellen. Der Preis für Benzin und Diesel sind etwas günstiger als in Deutschland und Österreich. Praktisch ist auch, dass der Preis an Tankstellen an den Autobahnen genauso hoch ist wie in Ortschaften oder Landstraßen. Gerade an den Autobahnen haben viele Tankstellen rund um die Uhr geöffnet.
In Sloweniengilt eine Promillegrenze von 0,05. Nach einer Weinprobe setze dich also lieber nicht mehr ans Steuer. Wichtig auch am Tag: Du musst mindestens mit Abblendlicht fahren. In Ortschaften darfst du wie bei uns mit maximal 50 Kilometern pro Stunde fahren, auf den Autobahnen gilt ein Tempolimit von maximal 130 Kilometern pro Stunde.
Für Autobahnen und einige Schnellstraßen musst du in Slowenien eine Maut bezahlen. Wir haben uns eine Vignette für die gesamte Reisezeit gekauft. So waren wir bei der Routenplanung flexibel und konnten auch mal den einen oder anderen spontanen Umweg in Kauf nehmen. Die Vignette bekommst du online zum Beispiel auf der Internetseite Vintrica.com oder beim ADAC.
Camping- und Stellplätze in Slowenien
In Slowenien verteilen sich über 150 Stell- und Campingplätze. Dazu gehören Parkplätze zum Übernachten ohne Infrastruktur, Stellplätze mit Wasserver- und -entsorgung sowie Strom und voll ausgestattete Campingplätze mit oft guten Sanitäranlagen. Es gibt auch einige private Stellplätze für Wohnmobile bei Restaurants, Hotels oder Bauernhöfen. Das sorgt für Flexibilität auf deinem Roadtrip.
Wildes Campen und das freie Übernachten auf privaten oder öffentlichen Parkplätzen sind verboten und werden streng kontrolliert.
In der Hauptsaison sind Camping- und Stellplätze an den touristischen Highlights wie Bled oder an der Soca schnell voll. Hier lohnt es sich, beliebte Plätze auf der Route deines Roadtrips vorher zu reservieren.


Wir sind häufig morgens weitergefahren, sodass wir am Vormittag auf einem neuen Stellplatz ankamen. So haben wir immer noch einen Platz ergattert. Das war für nach uns anreisende Wohnmobile nicht immer der Fall.
Kosten für Stellplätze und Campingplätze in Slowenien
In der Hauptsaison (Juli bis Anfang September) sind Stell- und Campingplätze in Slowenien oft teurer als in der Nebensaison.
Insgesamt ist Campen in dem grünen Land nicht günstig, gerade an den touristischen Hotspots. Dort zahlst du für einen Platz ohne Infrastruktur schon über 20 Euro, mit Infrastruktur rund 40 Euro. Landschaftlich reizvoll gelegene Campingplätze an der Küste oder in den Bergen sind entsprechend noch teurer.
Kostenfreie Stellplätze gibt es vor allem im weniger besuchten Osten des Landes.
Mein Tipp: Auf der Website oder mit der App park4night findest du eine große Anzahl von Übernachtungsmöglichkeiten mit dem Wohnmobil inklusive Angaben zur Infrastruktur und Richtwerte für den Preis. Wir waren mit der App auf unserem Slowenien-Roadtrip super zufrieden.
Parken mit dem Wohnmobil
In Städten sind die Straßen eng und die Innenstädte in Slowenien oft verkehrsberuhigt. Es gibt aber eigentlich immer gut erreichbare, große Parkplätze am Stadtrand. Dort kannst du auch mit dem Wohnmobil gut stehen.
Von den Parkplätzen fahren Busse ins Zentrum. In kleineren Städten spazierst du einfach zu Fuß zu den Sehenswürdigkeiten und in die Altstadt.
In den Nationalparks und Naturlandschaften befinden sich Wanderparkplätze. Stelle dich darauf ein, dass du ab und an noch etwas laufen musst, ehe du die Highlights erreichst.
Unser Fazit vom Roadtrip
Slowenien ist für Wohnmobilfahrer kein Geheimtipp mehr. Ende August waren zahlreiche Camper, vor allem aus Deutschland, im Land unterwegs. Die Straßen und Stellplätze waren voll.
Kein Wunder, denn das Land bietet sich mit seiner Vielfalt, der guten Infrastruktur, kurzen Wegen und spektakulären Landschaften einfach für einen Roadtrip an. Uns hat Slowenien mit seinen kristallklaren Flüssen, den schroffen Bergen, mediterranen Küstenorten und der charmanten Hauptstadt Ljubljana vollauf begeistert.
Wir kommen wieder, aber lieber in der Nebensaison.
FAQ – Mit dem Wohnmobil in Slowenien
Wildes Campen und das freie Stehen mit dem Wohnmobil sind in Slowenien gesetzlich verboten. Gerade in der Hochsaison und in den Nationalparks wird streng kontrolliert. Es können Geldstrafen von bis zu 500 Euro verhängt werden.
Slowenien hat über 100 Campingplätze und zunehmend mehr Wohnmobilstellplätze. Die Infrastruktur und auch die Preise sind sehr unterschiedlich. Mit der App Park4Night kannst du dir viele Plätze mit Fotos, Berichten, Ausstattungsmerkmalen und Hinweisen zu den Kosten anzeigen lassen.
In der Hochsaison kosten Campingplätze ab 40–50 Euro pro Nacht (für einen Camper und zwei Personen). In der Nebensaison ist es günstiger. Selbst Stellplätze ohne Infrastruktur kosten an den touristischen Hotspots in der Hauptsaison meist ab 20 Euro pro Nacht. Kostenlose und preisgünstigere Plätze findest du im weniger touristischen Osten des Landes.
Für Autobahnen und Schnellstraßen wird in Slowenien eine E-Vignette benötigt. Der Kauf erfolgt als E-Vignette ausschließlich digital. Es gibt verschiedene Mautklassen abhängig von der Fahrzeuggröße und Tarife je nach Länge des Aufenthalts.
In Slowenien gibt es auch mautfreie Straßen, jedoch sind die Autobahnen (Avtocesta A und E) mautpflichtig. Ebenso einige Schnellstraßen (Hitre Ceste H). Die Land- und Regionalstraßen sind in Slowenien von der Vignettenpflicht ausgenommen.
Es gilt eine Promillegrenze von 0,05, die Lichtpflicht (Abblendlicht auch tagsüber), und Winterreifenpflicht von November bis März. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen liegen innerorts 50 km/h, über Land bei 90/100 km/h und auf Autobahnen bei maximal 130 km/h.
In Slowenien müssen Warndreieck, Verbandskasten, Ersatzglühlampen und Warnwesten im Auto bzw. Wohnmobil mitgeführt werden. Im Winter sind Winterreifen vorgeschrieben.
Die meisten Straßen in Slowenien sind sehr gut ausgebaut. In den Bergen und Nationalparks, zum Beispiel am Vršič-Pass, gibt es allerdings steile und enge Strecken, für die kleinere Wohnmobile zu empfehlen sind.
Von Frühling bis Herbst kannst du gut einen Roadtrip durch Slowenien machen. Im Winter sind einige Straßen, wie der Vršič-Pass, gesperrt. In den Sommermonaten ist es herrlich warm, ideal zum Baden in den Flüssen und Bergseen sowie für Bergwanderungen. Dann ist allerdings auch Hauptsaison und es wird voll auf den Campingplätzen.
Slowenien ist ein sicheres Reiseland. Auch das Campen ist auf den ausgewiesenen Stellplätzen für Wohnmobile und auf Campingplätzen sicher.
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