Zu den schönsten Montenegro Sehenswürdigkeiten zählen historische Städte mit malerischen Gassen, smaragdgrüne Bergseen, sensible Nationalparks, tiefe Schluchten und wunderschöne Strände – so vielfältig ist der kleine Balkanstaat.
Vor der Reise habe ich nicht viel von Montenegro erwartet. Es war eher eine spontane Idee mit meiner Freundin den kleinen Staat im Balkan zu bereisen. Doch Montengro hat in ganzer Linie überzeugt mit seinem tollen Mix zum Wandern, Sightseeing und Baden!
Besonders begeistert war ich von den Sehenswürdigkeiten abseits der touristischen Zentren – während in Budva oder Kotor das Leben brodelte, sind wir im Nationalpark Biogradska Gora kaum Wanderern und bei der Fahrt am Skadar-See nur Einheimischen begegnet.
Dies sind die 11 schönsten Sehenswürdigkeiten in Montenegro und meine Highlights:
1: Nationalpark Durmitor & Schwarzer See
Türkis, saphierblau, smaragdgrün bis schwarz schimmern die Waldseen zwischen dichtem Kiefernwald. Gipfel ragen über 2.000 Meter in den blauen Himmel. Das schroffe Karstgestein ist von Höhlen durchlöchert und mit Schneefeldern überzogen. Der atemberaubende Durmitor Nationalpark erstreckt sich über 39.000 Hektar. Er gehört seit 1980 zum UNESCO-Welterbe und ist ein einzigartiges Wanderrevier.
Bekanntestes Einfallstor in den Nationalpark ist Zabljak. Von dort führen Wanderrouten beispielsweise zum Crno Jezero, dem Schwarzen See. Ein Traum für Fotos und für mich Teil der TOP Montenegro Sehenswürdigkeiten. Besonders spannend sind Bergsteiger-Routen durch das Karst-Massiv oder Wanderungen auf die Berge Savin Kuk sowei Bobotov Kuk. Ganz anders wirkt der Durmitor Nationalpark im Winter, wenn sich die Bergregion in ein paradiesisches Wintersportgebiet verwandelt.

2: Tara Schlucht und Tara Brücke
Weiter geht es zu einer Montenegro Sehenswürdigkeit der Superlative: Die Schlucht der Tara schneidet sich bis zu 1.300 Meter in den Durmitor Nationalpark. Sie ist damit die tiefste Schlucht in Europa. Und einer der größten Canyons der Welt. Am Flussufer ragen die Felsen spektakulär hinauf. Die beste Perspektive darauf hast du vom Fluss aus.
Über Wasserfälle und Stromschnellen schlängelt sich die Tara durchs Durmitor-Massiv – ideal für eine spannende Rafting-Tour. Der rasanteste Teil beginnt hinter der Tara-Brücke. Diese ist übrigens auch von oben ein toller Anblick. Spaß und Action auf trockenem Fuß haben Wagemutige auf den Ziplines über die Schlucht.



3: Altstadt von Kotor
Die Altstadt von Kotor zählt mitsamt der kompletten Bucht ebenfalls zum UNESCO-Welterbe. Jeder, der die Stadt besucht, sieht sofort mit eigenen Augen warum. Die beliebte Sehenswürdigkeit Montenegros versteckt sich geschützt im Fjord. Spektakulär erhebt sich das Gebirge hinter der Küstenstadt.
Autos sind in der Altstadt verboten, daher flaniert es sich umso entspannter durch die engen Gassen mit ihren historischen Steinhäusern. Dazwischen verteilen sich kleine Plätze mit Cafés und Restaurants. Unzählige Völker, von den Römern über die Venezianer bis hin zu den Türken und Serben, hinterließen in Kotor ihre Spuren. Die Stadtmauern, Kirchen, Kathedralen und der Uhrturm zeugen bis heute davon.
Mein Tipp: Ein Aufstieg zur Festung San Giovanni ist in sommerlicher Hitze kein einfacher Sonntagsspaziergang, aber er lohnt sich. Erstmal oben angekommen, liegt dir das rote Meer der Dächer Kotors malerisch vor der tiefblauen Bucht zu Füssen. Hin- und Rückweg dauern etwa zwei Stunden, nimm dir genug zu Trinken mit.
Zum Artikel ► Kotor: Sehenswürdigkeiten in Altstadt und Bucht von Kotor



4: Perast und Sehenswürdigkeit Gospa od Skrpjela
Die Bucht von Kotor hat noch mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten. Bei der Einfahrt mit dem Schiff in die Innere Bucht, fällt das Auge direkt auf Perast. Das schmucke Städtchen schmiegt sich mit seinen Häusern aus weißen Steinen ans Gebirge. Sehenswert sind darüber hinaus die zwei kleinen Inselchen vor Perast.
Kleine Boote setzen das kurze Stück zur Gospa od Skrpjela über. Auf der winzigen Insel kannst du die Kirche und das kleine Inselmuseum besichtigen.



Sehenswürdigkeiten in Budva und seine Strände
Budva ist der beliebteste Urlaubsort in Montenegro. Sehenswürdigkeiten in der mittelalterlichen Altstadt, malerische Gassen mit kleinen Cafés und vor allem die schönen Strände in der Region ziehen jedes Jahr tausende von Gästen an. Bei einem Bummel durch die Altstadt Stari Grad entdeckst du eine Gasse schöner als die nächste. Du wandelst die Stadtmauer entlang, erkundest Kirchen und die alte Befestigungsanlage der Zitadelle.
Ein Highlight in Budva sind die Strände in der Bucht. Einer der beliebtesten ist der nahe Mogren Beach, umrahmt von Klippen. Das Wasser ist glasklar. Stark frequentiert ist der 1,5 Kilometer lange pulsierende Slovenska Plaza. Etwas außerhalb liegt der Kamenovo Beach mit seinen Bars und Restaurants.
Hier erfährst du mehr über Budva:
► Sehenswürdigkeiten in Budvas Altstadt und Ausflüge
Mein Tipp: Einen tollen Blick auf die Stadtmauern mit der Statue der tanzenden Ballerina im Vordergrund hast du auf dem Weg vom Mogren-Strand zurück in die Stadt. Besonders schön ist der Anblick in der Abenddämmerung.



6: Nationalpark Skadar-See
Der größte See in Montenegro und des Balkans ist der Skadar-See oder Skutarisee – ein Paradies für Vögel. Und für Naturliebhaber. Der See zählt zu den fünf wichtigsten Feuchtgebieten für Zugvögel in Europa. Nicht umsonst steht der Skadarsko jezero seit 1983 als Nationalpark unter Schutz.
Bei einer Bootstour entdeckst du das Ökosystem hautnah, verbindest dich bei Wanderungen oder Kanutouren tief mit der Natur oder genießt die herrliche Ruhe. Ein Highlight unserer Montenegro-Tour war für mich die Fahrt auf der Panoramastraße den See entlang. Fantastische Ausblicke auf die Klosterinseln, der Strand von Murici und die kleinen albanischen Dörfer bei Ostros zählen auf der Strecke zu den schönsten Sehenswürdigkeiten.
Mein Tipp: Am besten beginnst du deinen Besuch im Informations- und Besucherzentrum in Vranjina. Dort kannst du dich über Vögel, Fische und Amphibien des Nationalparks informieren.



7: Montenegros Felsenkloster Ostrog
Strahlend weiß leuchtet uns das Ostrog-Kloster von weitem entgegen. Erst beim näher kommen erkenne ich das Gebäude, über das sich der braune Felsen stülpt. Er scheint das Gotteshaus verschlingen zu wollen. Das Kloster zählt zu den am meisten besuchten Pilgerstätten im Balkan und zu den beliebten Sehenswürdigkeiten Montenegros. Das serbisch-orthodoxe Kloster bauten die Bischöfe im 17. Jahrhundert mitten in den Berg in bestehende Höhlen hinein – zum Schutz vor Eindringlingen und Feinden.
Mein Tipp: Die Serpentinen-Straße führt zwar bis zum Parkplatz vor dem oberen Kloster auf 900 Metern hinauf, schöner fand ich jedoch den Wallfahrtsweg vom Unteren Kloster. Zu Fuß stiegen wir über gemauerte Stiegen und kleine Pfade hinauf. Die mediterrane Macchia schütz vor der Sonne. Immer wieder eröffnen sich tolle Ausblicke.



8: Stari Bar
Das historische Bar liegt auf einem Felsplateau im Hinterland des bewohnten Küstenortes Bar. Bereits vor 2.000 Jahren gegründet, entstanden in Stari Bar im Lauf der Jahrhunderte prachtvolle Bauten unterschiedlicher Völker. Die heute verlassene Stadt besteht nur noch aus Ruinen und ist einer der spannendsten historischen Sehenswürdigkeiten Montenegros.
Ein Spaziergang vorbei an steinernen Mauern, Häusern und Kirchen, durch alte Tore und über Treppen führt dich durch die Geschichte. Charakteristisch erhebt sich der alte Uhrenturm aus den Ruinen. Im Hintergrund beeindruckt die Kulisse der Rumija-Berge.
Mein Tipp: Wir haben Stari Bar am Abend besucht. Im Licht der untergehenden Sonne strahlte die Ruinenstadt eine magische Atmosphäre aus.



9: Sandstrand Velika Plaza von Ulcinj
Mein Strandhighlight in Montenegro ist der Velika Plaza, der Große Strand. Dieser beginnt direkt hinter der Flussmündung Ulcinjs. Bis zu 100 Meter breit zieht sich der Sand das Meer entlang. Nach der Mündung des Flusses Bojana, setzt sich der Strand auf der Insel Bojana bis an die Grenze Albaniens fort.
Einige dunkle Vulkangesteine mischen sich mit dem Quarz und verleihen dem Strand seine besondere Farbe. Vom Ufer watest du weit ins flache Wasser hinein. Wind- und Kitesurfer lieben den Wind und die ab September zunehmende Brandung.
Noch mehr wundervolle Strände entdeckst du in meinem Artikel: ► Die schönsten Strände in Montenegro und Budva
Mein Tipp: Der Strandbesuch lässt sich super mit einer Besichtigung der Stari Bar (Montenegro Sehenswürdigkeit #8) verbinden. Auch die Altstadt von Ulcinj ist einen Abstecher wert – sie ist weit weniger touristisch als Budva und sehr authentisch.



10: Fahrt mit Titos Gebirgsbahn
Ein echtes Highlight in Montenegro war für mich die Fahrt mit Titos Gebirgsbahn. Die Bahnfahrt ist spektakulär. Wir sind die Strecke von Podgorica bis nach Kolasin gefahren. Von dort erreichst du übrigens eines der schönsten Wanderreviere Montenegros (siehe Sehenswürdigkeit #11).
Die alte Bahntrasse quert Tunnel und Brücken. Immer wieder öffnen sich atemberaubende Ausblicke auf den Maroca-Canyon. Sowie auf die höchste Eisenbahnbrücke Europas – eine weitere Sehenswürdigkeit Montenegros.
Zu meinem Artikel ► Fahrt mit der Eisenbahn in Montenegro
Mein Tipp: Im Zug am frühen Morgen war es schön leer. Du musst zwar zeitig aufstehen, dafür belohnt mit etwas Glück der Blick ins nebelverhangene Tal.



11: Nationalpark Biogradska Gora
Der kleine Nationalpark in den Bergen Montenegros ist keine klassische Sehenswürdigkeit, aber ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer. Bekannt ist die Region für seine Urwälder, die letzten Europas.
Die Landschaft mit seinen klaren Gebirgsbächen, den Gipfeln des Bjelascia-Gebirges, schroffen Felsen und weichen von bunten Blumen besprenkelten Almwiesen ist einfach wunderschön. Dennoch sind nur wenige Touristen unterwegs. So genießt du die Natur in völliger Ruhe und beobachtest ungestört die zahlreichen Tierarten, die im Nationalpark leben.
Mein Hotel-Tipp: Sehr idyllisch liegt das Eco Village Jelka in den Bergen. Die Unterkunft bietet auch viele Aktivitäten und Ausflüge in den Bergen an.



Karte: Montenegros Sehenswürdigkeiten
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