Ein perfekter Tag getreu dem Namen von Island: Gletscher und Eisberge auf Island. Zwischen einer Wanderung auf dem Gletscher Vatnajökull und Sonnenuntergang über dem Gletschersee Jökulsárlón verzaubert uns die eisige Seite der Insel.
Wanderung über den größten Gletscher Islands: Vatnajökull
Blauer Himmel. Die Sonne wärmt uns. Der perfekte Tag für unsere Gletschertour. Vom Vatnajökull-Nationalpark starten wir zum Gletscher. Unser Ziel ist der Svinafelljökull – eine Gletscherzunge des Vatnajökull.
Am Rande der Gletscherzunge schnallen wir unsere Steigeisen unter. Mit dem Eispickel in der Hand ziehen wir los. Die Eisschicht unter unseren Füßen wird immer mächtiger. Bis zu 900 Meter dick ist sie an einigen Stellen. Um uns herum ein gigantisches Meer aus Eis. Es scheint kein Ende zu nehmen.
Gut, dass sich unser Guide auskennt und den sicheren Weg vorgibt. Immer wieder verstellen riesige Eiswände oder tiefe Gletscherspalten den Weg. Verborgene Höhlen und Gänge glitzern unter dem Eis. Einsturzlöcher sind mit Schnee gefüllt.
In der Sonne glitzert das Eis. Mal schimmert es tiefblau, mal weiß, mal grau-schwarz, mal kristallklar. Nach gut zwei Stunden treten wir den Rückweg an. Beeindruckt und durchgeschwitzt in unseren viel zu warmen Klamotten.
Gletschersee Jökulsárlón – ein Highlight meiner Island-Reise
Mit unserem Mietwagen juckeln wir nach der Gletschertour weiter die Ringstraße entlang gen Osten. Nach etwa 50 Kilometern erreichen wir den Gletschersee Jökulsárlón. Ein Highlight für viele Island-Reisende. Bekannt von unzähligen Fotos. Schauplatz großer Filme, wie James Bond, Tomb Raider oder Batman.
Der Gletschersee ist der tiefste See Islands. Fast 250 Meter geht es unter dem Wasser hinab. Berühmt ist er aber für die auf ihm treibenden Eisberge. Bis zu 15 Meter hoch. Sie lösen sich von der Gletscherzunge ab und treiben gemächlich über die Lagune hin zum offenen Meer.
Hinter der Brücke der Ringstraße erreichen wir den schwarzen Strand. Er scheint über und über mit riesigen Glasscherben gespickt. Es sind an Land gespülte Eisstücke. Glasklar schimmernd. Bizarr geformt. Hart ist der Kontrast zum dunklen Sand.
Auf dem offenen Meer treiben riesige Eisberge. Von ihm lösen sich nach und nach kleine Brocken ab. Bis sie sich vollständig auflösen. Und das Meer die Reste an die Küste spült.
Ein Paradies für jedes Foto-Herz
Nachmittags zuckeln wir weiter nach Höfn. Allgegenwärtig begleitet uns auf linker Seite der Vatnajökull. Gigantisch zieht sich der Gletscher mal mehr mal weniger weit bis zur Straße. Er ist der größte Gletscher Islands. Und Europas. 8 Prozent der Insel sind von seinem Eis überzogen. 8.100 Quadratkilometer.
Zum krönenden Abschluss des Tages sind wir auf der Rückfahrt pünktlich zum Sonnenuntergang zurück am Jökulsárlón. Ein unglaubliches Farbtheater eröffnet sich vor unseren Augen. Der Himmel scheint hinter den weißen Eisbergen gelb zu brennen. Verfärbt sich rot, zartrosa und lila. Die Eisberge schimmern bläulich über dem See. Wie eine Decke spiegelt sich der samtige Himmel in der Lagune.
Der wohl schönste Sonnenuntergang meines Lebens!
Eckdaten zu unserer Island Gletscher Tour:
Bei einer Umrundung der Insel ist die Tour bestens als Tagesetappe geeignet. Wir legten an einem Tag Hin- und Rückfahrt zurück.
Strecke: ein Weg ca. 130 Kilometer
Fahrzeit: ca. 1:40 Stunden für eine Strecke
Gletschertour: Zum Beispiel mit Icelandic Mountain Guides, 3 Stunden-Tour für 10.900 ISK (knapp 90 Euro). Die Tour ist nicht günstig, aber ein unvergessliches Erlebnis!
Sabine von Ferngeweht
1. November 2016Hach, Island … Ein Reise-Highlight! Wir sind auch auf Gletschertour gegangen – sehr spannend!
Britta
27. Oktober 2016Danke, Kati! Island ist wirklich wunderschön ? und die Gletscherwanderung kann ich wirklich nur empfehlen! Aber ice cave tour klingt auch spannend.
kati
26. Oktober 2016toller bericht.
island ist einfach landschaftlich der hammer. deshalb komme ich heuer wieder. geplant ist eine ice cave tour. gletscherwanderung sieht aber auch sehr toll aus