Stundenlang lasse ich mich durch die bunten Märkte von La Paz treiben. Ein Markt nach dem anderen zieht sich die Hänge des Tals hinauf. Der Hexenmarkt von La Paz ist bei Touristen am bekanntesten. Daneben die Stände mit Souvenirs: Pullover aus Lamawolle, Schmuck und Lederwaren. Daneben die Märkte des täglichen Lebens der Bolivianos…
La Paz Hexenmarkt: Kräuter, Tinkturen und Wundermittel
Der Hexenmarkt ist ein Muss für jeden Besuch in La Paz. Indigene Frauen sitzen neben Bergen an kleinen Flaschen, in denen Tinkturen abgefüllt sind. Daneben Pülverchen und getrocknete Kräuter. An den kleinen Buden baumeln Lama-Embryos. Bolivianer mauern sie beim Hausbau in die vier Ecken ein: für ein glückliches Leben im neuen Heim.
Touristen mustern argwöhnisch die Auslagen und schießen verstohlen Fotos. Daneben lassen sich Frauen mit Bowlerhüten auf dem Kopf fachmännisch beraten. Alte Bräuche und der Glaube an Heilkräfte sind in Bolivien tief verwurzelt. Immer wieder verspüre ich dies, zum Beispiel auch während meines Aufenthalts in Copacabana.
Der Supermarkt von La Paz unter freiem Himmel
Die steilen Straßen hinauf überspannen rote, gelbe und blaue Plastikplanen die Auslagen der Stände. Auf den Blumenmarkt folgt der ebenso bunte Obst- und Gemüsemarkt.
Eine ganze Gasse mit Hütten voller Bananen. Ich frage mich, wer im Leben die alle Essen soll?
Hinter den Ständen sitzen Frauen mit von der Sonne zerfurchten Gesichtern. Lange, dicke geflochtene Zöpfe lugen unter Wollmützen hervor. Mehrere Lagen bunt gemusterter Röcke, Schürzen und Decken schützen sie vor der empfindlichen Kälte in der Höhe.
Davor modern gekleidete Städter, die um Waren feilschen. In den Marktstraßen für Klamotten und Lebensmittel decken sie ihren täglichen Bedarf. Dicht an dicht reihen sich die Stände. Kaum zwei Menschen können sich hier nebeneinander hindurch schieben. Zu beiden Seiten türmen sich Hosen, T-Shirts, Schuhe und Unterwäsche.
Alles was ich im Supermarkt einkaufe, finde ich in La Paz auf der Straße. In Kartons verpackte Kekse, Schachteln mit Müsli, Tüten mit Nudeln, Berge von Bonbons, Waschpulver, Kosmetik, Spielzeug, und und und…
Jetzt, zum Jahresende, ergänzen unzählige Glücksbringer das Angebot. Ganze Läden voll mit roter und gelber Unterwäsche, bunten Hüten, Girlanden, Spielgeld und Spielzeugsymbolen. Doch an Silvester lass ich den Trubel hinter mir und genieße die Ruhe in den Bergen der Anden.
Hexenmarkt La Paz – mein Fazit:
Und toppen sogar den bekannten Indiomarkt in Otavalo. Sie nehmen mich mit in das ursprüngliche Leben der Bolivianos. Zeigen den Kontrast zwischen Moderne und Tradition, der La Paz ausmacht. Bedenken zur Sicherheit in La Paz hatte ich mit den obligatorischen Vorsichtsmaßnahmen dabei nie.
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