Tour Salar de Uyuni in Bolivien – Erfahrungen und Tipps

Eine Tour durch die Salar de Uyuni steht auf der Bucket-List fast jedes Bolivien-Reisenden. Und das zu recht! Für mich war die Fahrt durch die Salzwüste eines meiner Highlights in Südamerika.

Alles zur Planung deines Trips und was dich in der Salar de Uyuni in Bolivien erwartet, erfährst du in diesem Artikel. Ich nehme dich mit auf meine Tour und stelle Informationen zu allen wichtigen Fragen zusammen.

Meine Tour durch die Salar de Uyuni in Bolivien startete ich ausgehend von San Pedro de Atacama in Chile. Vier Tage kurvte ich mit meinen Mitreisenden im Geländewagen durch Altiplano und Wüste in Höhen von 3.500 bis 5.000 Metern. Dabei erlebte ich eine der unwirklichsten und einzigartigsten Landschaften, die ich je sah.

Gleißend weiß wie Schnee blendet die bis zum Horizont reichende Salzebene meine Augen. Jegliche Dimension verschwindet. Am Rande der Salzebene Salar de Uyuni in Bolivien durchqueren wir Sand und Steinflächen der Wüste. Gespickt mit bizarren Felsen, bunten Lagunen voller Flamingos und dampfenden Geysiren. Wir baden in heißen Quellen und frieren in den empfindlich kalten Nächten. Posieren für die lustigsten Fotos und versinken still in Andacht an dieses einmalige Wunder der Natur.

Aber zurück zum Anfang:


Salar de Uyuni Bolivien – die Fakten

Die Salar de Uyuni in Bolivien ist die größte Salzwüste der Welt. Die weite Höhenebene auf 3.600 Metern umfasst 10.500 Quadratkilometer. Vor Millionen von Jahren trocknete ein hier liegender See aus und ließ das Salz zurück. Es ist bis zu 100 Meter dick. Etwa 25.000 Tonnen Salz wird in der Salar de Uyuni heute jährlich abgebaut.


Mein Erfahrungsbericht: Tour durch die Salar de Uyuni in Bolivien

Tag 1: Die Reise durch die Salar de Uyuni beginnt

Früh am Morgen stehe ich in der Schlange an der Grenze hinter San Pedro de Atacama in Chile. Eine Reihe von Minibussen davor, die Reisende wie mich an den Gästehäusern eingesammelt haben. Alle brechen zum unvergesslichen Abenteuer in der Salar de Uyuni in Bolivien auf. Den Stempel im Pass, heißt es wieder einsteigen, im Bus durchs Niemandsland und erneut anstehen. Diesmal zur Einreise nach Bolivien.

Das wäre geschafft. Wir steigen in den Geländewagen um. Meine Gruppe setzt sich aus einem australischen Pärchen, einer asiatischen Mitvierzigerin, einem jungen Backpacker Anfang 20 und mir zusammen. Wir haben Glück und sitzen entspannt zu fünft im Wagen – jeder auf seinem Fensterplatz. Die meisten anderen Jeeps sind mit sechs Reisenden besetzt.

Unser Fahrer, Bolivianer, spricht kein Englisch. Dank meiner 2,5 Tage Sprachkurs in Cusco wählt er mich als seinen Übersetzer aus. Na toll… Aber der Vorteil: damit habe ich den Beifahrersitz mit mehr Platz, frischer Luft und bester Sicht sicher.

Beim Start aus Chile steht uns eines der Highlights der Tour erst am Ende bevor: die unendliche weiße Weite der Salar de Uyuni, Boliviens Salzwüste. Doch die fesselnden Landschaften auf dem Weg dorthin sind nicht minder spannend.

Vorbei an kunterbunten Lagunen in 5.000 Metern Höhe

Alles verstaut, rüttelt der Jeep über die Piste. Langsam verteilen sich die mit uns gemeinsam gestarteten Wagen in der weiten Ebene. An zahlreichen Stopps vertreten wir uns die Beine. Die Lagune Blanca glänzt weiß im Sonnenlicht. Etwas weiter schimmert die Laguna Verde in türkis-blau. Malerisch umrahmen hohe Vulkane die bunten Farbkleckse, getönt von Mineralien im Wasser. Ab und an kreuzen Herden von Vincunas unseren Weg.

Laguna Blanca im Altiplano von Bolivien

Gleich am ersten Tag schrauben wir uns bis auf 5.000 Meter hoch. Zum Glück bin ich akklimatisiert, da ich seit einigen Wochen über 3.000 Metern reise – von Cusco über Copacabana am  Titicacasee  nach La Paz  und bis in die Atacama-WüsteTrotzdem setzen leichte Kopfschmerzen ein. Der Blick aus dem Fenster auf die bezaubernde Hochebene lenkt mich jedoch schnell davon ab.

Steinkunst im Sandkasten der Dali-Wüste

Vor dem Fenster ändert sich das Bild. Wir düsen über Stein- und Sandebenen. In der Salvador-Dali-Wüste scheinen wir in ein riesiges Gemälde einzutauchen. Felsen in grotesken Formen verteilen sich im Sand. Darüber sind in den blauen Himmel malerisch weiße Wolken gekleckst.

Salvador Dali Wüste in Bolivien

Am nächsten Halt zieht uns weißer Qualm in die Nase. Es stinkt nach Schwefel. Die Erde dampft. Graue Schlammtöpfe brodeln und glucksen rund um den Geysir Sol de Manana. Ein Stück weiter geht’s zum Wellness mitten in Boliviens Wüste. Ich lasse mich in die wohl temperierten Termas de Polques gleiten. Gemeinsam mit den Reisenden aus zahlreichen andren Jeeps, die nach und nach eintrudeln. Darunter auch meine Bekannten aus der Atacama Wüste.

Dampfender Geysir Sol de Manana in Bolivien

Tageshighlight der Salar de Uyuni-Tour: Laguna Colorada

Am Nachmittag erreichen wir das Hotel. Die erste Nacht unserer Salar de Uyuni Tour schlafen wir im Mehrbettzimmer einer einfachen Auberge. Wir laden das Gepäck ab und brechen zum Abend noch einmal auf.

Mein Highlight des Tages: Die Laguna Colorada schimmert im Licht der untergehenden Sonne rot. Algen und Plankton färben das Wasser. Weiß heben sich die Küste und Sandbänke davon ab. Tausende Flamingos stolzieren durch das seichte Wasser. Nur im Winter, wenn es in der Höhe bis zu minus 25 Grad kalt wird, ziehen sie in tiefer gelegene Gebiete.

Ein atemberaubender Anblick. Dazu breitet sich eine unendliche Stille aus. Lange spaziere ich das Ufer entlang und nehme das Bild in mich auf.

Flamingos an der Laguna Colorada in Bolivien

Laguna Colorade im Altiplano von Bolivien

Zurück in unserer Unterkunft versammeln wir uns im Gemeinschaftsraum, quatschen über Reiserouten, Highlights und Pläne. Zwei, drei meiner Mitreisenden klagen über Kopfschmerzen und verziehen sich in ihre Zimmer. Andere brechen nach draußen auf, um den Sternenhimmel zu beobachten. Schnell sind sie zurück, geflohen vor der eisigen Kälte. Nach einem Gläschen Wein mummel ich mich wohlig in mein Bett und lass die wundervollen Eindrücke des Tages noch einmal in meinem Kopf Revue passieren.

Tag 2: Über das Altiplano zum Salzhotel

Am Morgen ist es noch immer empfindlich kalt. Dünne Schichten Eis überziehen die Ränder der Lagunen und kleinen Bäche. Erst später wird die Sonne wieder unerbittlich auf die Salar de Uyuni brennen.

Den Vormittag düsen wir stundenlang über die Pisten der Wüste. Der Wind pfeift uns um die Ohren. Wirbelt durchs offene Fenster den feinen Sand hinein, der uns in den Augen brennt. Doch schließen wir die Fenster, staut sich eine unerträgliche Hitze an.

Lagune im Altiplano von Bolivien

Niemandsland und Valle de las Rocas

Mitten im Niemandsland durchbrechen plötzlich bis zu 30 Meter hohe Vulkangesteine die Einöde. Bizarre Felsen, vom Wind zu wundersamen Formen geschliffen. Mit 80 Kilometern pro Stunde fegt der Wind über die Sandebene Valle de las Rocas. Nagt, feilt und schmirgelt mit dem aufgewirbelten Sand am harten Stein. Große Felsbrocken verjüngen sich zu dünnen Stängeln, wie zum Beispiel am berühmten ‚Arbol de Piedra‘.

Arbol de Piedra Stein in der Wüste Boliviens

Kaum zu glauben, dass wir uns auf der weiten Ebene ständig über 4.000 Metern bewegen. Am Rand erheben sich die Vulkane zur Grenze nach Chile in noch größere Höhen.

Lagunen und Vulkane in der höchsten Wüste der Welt

Zu Mittag zaubern die Fahrer aus dem Kofferraum unserer Jeeps eine frische Mahlzeit mit Reis, Salat und Brot. Mit dem Picknick in der Hand lasse ich mich im hohen Gras am Lagunenufer nieder. Von wegen Gras, schnell springe ich wieder auf: Die so weich wirkenden Pflanzen sind unangenehm stachelig.

Picknick in der höchsten Wüste der Welt in Bolivien

Leben in der Wüste

Allmählich kommen wir in tiefere Gegenden. Grün kehrt in die Landschaft zurück. Auf den Wiesen grasen Lamas. Dazwischen ab und an ein Hof. Irgendwann queren wir eine Eisenbahnlinie. Sie wirkt so unwirklich in der abgeschiedenen Gegend. Tatsächlich tuckert hier täglich ein Zug durch die Hochebene.

Lamas auf der Hochebene von Bolivien

Eisenbahntrasse durch die Wüste Boliviens

Wir übernachten heute in einem Salzhotel. Alles ist aus Salz: die Wände aus Salzmauern, der Boden mit Salz ausgestreut, die Stühle, Tische und Betten bestehen aus Salzquadern. Schnell mit dem Finger über die Mauer und abgeleckt – Ich kann nicht wiederstehen und teste den Salzgehalt. Nicht schlecht, damit ließe sich gut mein Frühstücksei salzen. Nach der einfachen Unterkunft von gestern bietet das Salzhotel mit warmer Dusche wahren Luxus. Herrlich erfrischend nach dem staubig-heißen Tag.

Wir schlafen in Zweibett-Zimmern. Schnell verständige ich mich mit meinem Bettnachbarn, dass ich den Wecker stelle. Dann heißt es Augen zu, denn morgen geht’s früh raus.

Tag 3: Blendendes Weiß in der Salar de Uyuni Boliviens

War ja klar: Natürlich klingelt mein Wecker nicht. Warum auch immer? Ich werde durch das Gemurmel auf dem Flur wach. Wir haben noch eine viertel Stunde vor Abfahrt. Schnell Zähne geputzt, angezogen, Sachen gepackt und ab zum Auto.

Um vier Uhr in der Früh sitzen alle im Jeep, das Gepäck wieder auf dem Dach verstaut. Im Dunkeln jagen die Geländewagen über die Pisten aus Schotter. Ein Rennen gegen die Zeit. Der Himmel wird unaufhaltsam heller.

Geschafft: pünktlich zum Sonnenaufgang kommen wir auf der weißen Salzkruste zum Stehen. Magisch überzieht ein goldener Schimmer den Horizont. Ein Anblick, der jedes frühe Aufstehen belohnt.

Warten auf den Sonnenaufgang in der Salar de Uyuni

Die goldgelben Strahlen erleuchten nach und nach die Salzwüste Salar de Uyuni. Bis das unendliche Weiß weit in den Horizont hinein kriecht.

Wir kurven weiter über die abertausend fünfeckigen weißen Salzwaben. In der Regenzeit ist die Salzebene der Salar de Uyuni komplett mit Wasser bedeckt – die Oberfläche gleicht dann einem riesigen Spiegel mit faszinierenden Wolkenreflektionen. Verdunstet das Wasser, bilden sich harte Krusten in der typischen fünfeckigen Form.

Salzwüste Salar de Uyuni in Bolivien

Es ergibt ein komplett anderes Bild als die Salzebenen nahe bei Atacama. Das Salz reicht mehrere Meter tief. Und zieht sich unendlich bis an den weiten Horizont. Treffend nennen Bolivianos die Salar de Uyuni auch „Weißes Meer“. Kaum zu glauben, dass alles Salz ist… Auch das habe ich getestet. Bricht man ein Stück aus der Kruste heraus, ist das Salz von unten rein weiß. Und sehr salzig.

Isla Incahuasi – Insel mit Riesen-Kakteen

Zum Frühstück erreichen wir die Isla Incahuasi. Wie ein kleiner Berg erhebt sie sich aus der weißen Ebene. Kakteen, zwei bis drei Meter oder noch höher, sprenkeln die Insel. Wir gehen auf Entdeckungstour. Vom höchsten Punkt auf etwa 100 Metern über dem Salzmeer lasse ich den Blick schweifen. Salzwüste soweit das Auge reicht – 12.000 Quadratkilometer weiße Weite umgeben mich.

Kakteeninsel in der Salar de Uyuni

Bevor wir die Salar de Uyuni verlassen, bleibt genügend Zeit für verrückte Fotos. In der endlosen Ebene geht jedes Gefühl für Perspektive verloren.

Wir schlüpfen aus Eiern, retten uns vor riesigen Dinosauriern, tragen einander auf Händen… Zeit für kleine und große Spielkinder, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Fotos in der Salar de Uyuni in Bolivien

Eisenbahnfriedhof und Provinzstadt Uyuni

In der Nähe von Uyuni ist unser letzter Stopp der Eisenbahnfriedhof Cementerio de Trenes. Er zeugt von der Zeit, als von hier noch Salz, Kupfer und Gold mit der Bahn abtransportiert wurde. Heute sind die meisten Minen geschlossen. Viele Eisenbahnlinien verenden. Ausrangierte Züge rosten vor sich hin bis der Zahn der Zeit sie endgültig zernagt.

Eisenbahnfriedhof in Uyuni

Vorläufige Endstation unserer Fahrt durch die Salar de Uyuni ist die Provinzstadt Uyuni. Sie ist zentraler Ausgangspunkt für Reisende auf dem Weg in die Salzwüste von bolivianischer Seite aus. Die etwa 12.000 Einwohner leben vom Tourismus. Oder vom Abbau von Salz.

In Uyuni brechen meine Mitfahrer zur Weiterreise nach La Paz auf. Für mich geht es zurück zum Ausgangspunkt meiner Salar de Uyuni Tour – nach San Pedro in Atacama.

4. Tag: Durch die Salar de Uyuni zurück nach San Pedro de Atacama

Eine letzte Nacht in Villamar teilt die lange Rückfahrt. Ein reiner Transfer. Ohne große Stopps rasen wir über die Pisten. Vorbei an der Minensiedlung San Christobal, den Lagunen und heißen Quellen.

Das Fahren nervt langsam. An mir zieht eine wundervolle, beeindruckende Landschaft vorbei. Wie gerne würde ich wieder raus und die einzigartige Natur hautnah erleben.

Die Grenze nach Chile ist in diese Richtung schnell passiert. Gegen Mittag stehe ich wieder an meinem Gästehaus, von dem ich vor vier Tagen aufgebrochen bin.


Mein Fazit zur Tour durch die Salar de Uyuni:

Reiseinfo traveloskop

Ein unvergessliches Erlebnis und definitiv eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Boliviens und eines meiner Highlights in Südamerika! Auch wenn das Fahren im Auto mit der Zeit nervt. Das wir nur zu fünft im Jeep saßen, erhöhte den Komfort deutlich.

Mein Tipp: Wenn möglich, spare dir den letzten Tag im Auto und nutze die Tour durch die Salar de Uyuni zur Grenzquerung von Bolivien nach Chile oder umgekehrt.

So hatte ich es ursprünglich auch geplant. Allerdings rieten mir für meine anvisierte Zeit einige (wenige) Agenturen in La Paz davon ab. Zwischen Weihnachten, Silvester und der Rallye de Dakar seien viele betrunkene Fahrer unterwegs. Ich bin dem Rat des Anbieters Cordillera gefolgt. Verschob die Reise um ein paar Tage und buchte bei diesem Anbieter mit Start und Endpunkt in Chile. Mehr dazu erfährst du in meinem Artikel zur Sicherheit in Bolivien, La Paz.


Alles was du für deine Salar de Uyuni Tour wissen musst

Anreise zur Salar de Uyuni

Aus Bolivien

Die bolivianische Stadt Uyuni liegt der Salzebene am nächsten. Von dort starten 1- bis 3-tägige Touren in die Salar de Uyuni. Aus La Paz ist Uyuni sowohl mit dem Flugzeug, als auch im Bus und Zug erreichbar.

Busfahrt: Die meisten Reisenden wählen den Bus von La Paz bis Uyuni. Die Fahrt dauert etwa zehn Stunden. In der Regel ist die Abfahrt in La Paz am Abend und morgens erreichst du Uyuni. Das Ticket erhältst du an den Busbahnhöfen von Bolivien oder online bei Tickets Bolivia.

Zugfahrt: Ein Zug fährt ab Oruro, Bolivien in etwa sechs Stunden nach Uyuni. Von La Paz erreichst du Oruro in einer etwa vierstündigen Busfahrt.

Per Flug: Die teuerste, aber dafür schnellste Anreise nach Uyuni ist der Flug.

Anreise zur Salar de Uyuni aus Chile

Aus Chile ist die Salar de Uyuni in Bolivien in einer dreitägigen Wüstentour erreichbar. Dabei durchquerst du zunächst die nicht minder spannende Atacama Wüste. Perfekt nutzt du diese Route als spannende Transferfahrt von Chile nach Bolivien. Ausgangspunkt ist San Pedro de Atacama.

San Pedro de Atacama erreichst du per Bus, teurer und schneller mit dem Flugzeug oder mit dem eigenen Mietwagen. Busverbindungen gibt es aus vielen Städten im Norden Chiles. Ich selbst bin mit dem Bus aus Iquique mit Umstieg in Calamar angereist. Tickets erhältst du an den Busbahnhöfen.

Zurück war ich in Zeitnot, so dass ich kurzfristig einen Flug buchte. Die Flieger nach Santiago de Chile starten in Calamar, das du aus San Pedro de Atacama in etwa zwei Stunden mit dem Bus erreichst. Die Flugtickets kosten zwischen 50 und 100 Euro.

Anbieter & Buchung einer Tour in die Salar de Uyuni

Meine Tipps zur Buchung

Touren in die Salar de Uyuni sind vor Ort buchbar. Es gibt zahlreiche Anbieter, die meist Touren mit ähnlichem Ablauf organisieren. Dabei steigst du mit weiteren Reisenden zu fünft oder sechst in einen Jeep. Wenige Anbieter haben Sondertouren, die auch Ziele abseits der Highlights ansteuern.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann bei einigen Anbietern auch vorab online reservieren. So habe ich es gemacht, der Preis vor Ort ist allerdings etwas günstiger.

Ab Uyuni in Bolivien starten sowohl Tages- als auch mehrtägige Touren. Willst du nur die Salzebene sehen, reicht ab Uyuni eine Tagestour. Die Zweitagestour führt bis zu den Lagunen und in drei Tagen entdeckst du alle Highlights. Aus San Pedro de Atacama in Chile ist eine 3-tägige Tour mit Ende in Uyuni oder die 4-tägige Variante mit Rückfahrt nach Chile buchbar (siehe mein Erfahrungsbericht). Ich empfehle dir wärmsten eine mehrtägige Tour, um in einzigartigen Landschaft zu genießen.

Möchtest du die Tour als Transfer nach Bolivien nutzen, buche am besten gleich das Anschlussticket für die Weiterreise in Uyuni mit. Endest du in San Pedro de Atakama, lohnt sich ein verlängerter Aufenthalt. Aus dem Wüstendorf starten zahlreiche Ausflüge – meine fünf liebsten Touren habe ich dir in diesem Artikel über die Atacama Wüste in Chile zusammengestellt.

Anbietervergleich – Salar de Uyuni Touren

Anbieter für Touren gibt es wie Sand am Meer oder wie Salz in der Salar de Uyuni. Die meisten unterscheiden sich kaum. Die Standardtouren steuern die gleichen Highlights an. Häufig tauschen Agenturen freie Plätze in den Jeeps untereinander. Einige achten ein klein wenig mehr auf Qualität.

Mit Cordillera Travel war ich äußerst zufrieden. Die erste Unterkunft war leicht besser als viele andere, wie ich von Mitreisenden hörte (dennoch absoluter Basic). Unser Fahrer hat an jedem Halt ein paar Informationen gegeben. Leider nur in Spanisch, doch andere Fahrer erklärten nichts. Das Essen war in Ordnung.

Daniel von southtraveler empfiehlt beispielsweise Quechua Connection.

Kosten einer Tour in die Salar de Uyuni

Die Kosten für eine 3-Tägige Tour beginnen bei etwa 160 / 180 €. Achte nicht nur auf den Preis. Umso günstiger die Tour, umso schlechter ist in der Regel auch das Angebot, da Abstriche gemacht werden. Auch auf Kosten der Sicherheit! Ein englischsprachiger Fahrer oder Guide sowie Ziele abseits der Standardrouten sowie Privattouren schlagen sich ebenso im Preis nieder.

Tour in die Salar de Uyuni in Bolivien

Salar de Uyuni – Beste Reisezeit

Die Salar de Uyuni in Bolivien ist ganzjährig zu bereisen und zu jeder Jahreszeit ein besonderes Erlebnis. Mit Blick auf die Temperaturen eignen sich der Frühling zwischen Mitte April und Mai oder Herbst von Anfang Oktober bis Dezember am besten. Dann sind die Wetterextreme nicht so ausgeprägt. Denn tagsüber erhitzt sich die Wüste im Sommer stark, im Winter (Juni – August) sinken die Temperaturen nachts auf bis zu minus 20 Grad. Im Herbst und Frühjahr zeigen sich die meisten Tiere und die Lagunen in den Hochebenen sind nicht gefroren.

Je nachdem, wann du reist, zeigt sich die Salar de Uyuni Boliviens in einem ganz anderen Bild:

Während der Regenzeit zwischen Dezember und März ist die Salzkruste mit Wasser bedeckt. Darin spiegeln sich Himmel und Wolken – ideal für fantastische Fotos mit den Reflektionen. Allerdings sind Passagen der Salzwüste teils nicht passierbar, darunter manchmal auch der Weg zur Kakteeninsel.

Zwischen Juni und November ist die Salar de Uyuni trocken. Die unendliche Weite ist nicht minder spektakulär. Wenn jede Dimension verschwindet, machst du lustige Fotos im Spiel mit der Perspektive und hältst optische Täuschungen auf Bildern fest. In der Trockenzeit ist allerdings Winter auf der Südhalbkugel und in der Nacht fallen die Temperaturen stark ab.

Ende März oder Ende November hast du mit etwas Glück beides: einige mit Wasser bedeckte Stellen und ansonsten blendend weißes Salz.

Das ist der theoretische Fall. Es muss natürlich nicht jedes Jahr so sein. Ich war im Januar in der Salar de Uyuni und es war knochentrocken.

Ausführlicher Artikel zur ► Reisezeit und Wetter in Bolivien

Kleine Packliste für die Salar de Uyuni

Wenn du keine Transferfahrt mit Grenzquerung buchst, lass dein Hauptgepäck in der Unterkunft und nehme nur das nötigste mit in die Salzwüste. Aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, war für mich der Zwiebellook perfekt.

  • Warme Kleidung zum Überziehen und für nachts
  • Mütze, Handschuhe, Schal und dicke Socken besonders im Winter (Juni-August)
  • Regenjacke, vor allem in der Regenzeit (November bis März)
  • Flipflops fürs Bad oder draußen in der Regenzeit
  • Sonnenschutz, Sonnenbrille, Sonnenhut
  • Badesachen für die heißen Quellen
  • Hygieneartikel deiner Wahl
  • Stirnlampe – nicht alle Unterkünfte sind nachts mit Strom versorgt
  • Requisiten für lustige Perspektivfotos, z.B. Stofftiere
  • Fotoausrüstung
  • Decken sind vorhanden. Für mehr Wärme kannst du einen zusätzlichen Schlafsack einpacken.

Meine Hoteltipps als Ausgangspunkt für die Tour in die Salar de Uyuni

In San Pedro de Atacama, Chile

Hostal Nuevo Amanecer €: Zwei-/Dreibett- und Familienzimmer. Gemütlich eingerichtet. Terrasse mit Ausblick.

Hostal Talar €-€€: Buntes Hostel in zentraler Lage mit Schlafsaal und Doppel- wie Einzelzimmern.

Hostal Montepardo €€: Schöne Unterkunft in der Nähe vom Busbahnhof mit Gemeinschaftsküche.

Hotel Jardin Atakama €€€: Harmonisch eingerichtetes Kolonialhaus. Schöner Garten mit Pool. Etwas abseits vom Rummel.

Lasa de José €€€: Regionale Materialien, toller Pool zum Relaxen und Dachterrasse.

In Uyuni, Bolivien

Onkel Inn Wagon Sleepbox €: Skurril und auf engem Raum übernachtest du in Eisenbahnwaggons.

Piedra Blance Backpackers Hostel €: Günstiges und gutes, sauberes Hostel mit Doppelzimmern und Schlafsaal.

Casa de Sal €€: Zu großem Teil aus Salz gestaltetes Hotel in zentraler Lage von Uyuni. Auch Mehrbettzimmer.

Hotel Jardines de Uyuni €€: Schönes, zentrales Hotel mit Sauna, Dampfbad und Indoor-Pool.


Warst du schon in der Salar de Uyuni? Wie hat dir die Salzwüste gefallen?


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4 Comments
  • Rosemarie
    28. November 2022

    Wir haben zu viert mit Guide eine Dreitagestour zum Salar und den Lagunen ab Uyuni im Oktober 2022 gemacht.
    Der Veranstalter war Turismo San Juan, unser Guide war Jonny. Jonny sprach sehr gut Englisch, war immer freundlich und hatte Tourismus studiert. Er hat uns unvergessliche Erlebnisse beschert: den Sonnenuntergang im Salar mit einem Snack und einem Glas Wein auf einem hervorgezaubertem Tisch, machte mit uns Spassfotos und verließ die Piste mit den Worten „jetzt beginnt das Abenteuer“. Dann fuhren wir querfeldein. Die ungeheizte, rustikale Unterkunft haben wir dank einer CocaCola-Flasche, gefüllt mit heißem Wasser bei -10 Grad C gut überstanden.
    Die Reise war für mich körperlich sehr anstrengend (Jahrgang 1949). Im Nachhinein habe ich mich in Bolivien verliebt, in die Schönheit der Natur und die Mentalität der Bevölkerung.

    • Britta
      15. Dezember 2022

      Da geht es dir wie mir. Bolivien ist ein wundervolles Land. Ich hatte vor meiner Reise dorthin etwas Respekt und habe daher nur wenig Zeit für Bolivien eingeplant. Im nachhinein würde ich das sicherlich anders machen.

  • Sabine von Ferngeweht
    1. November 2016

    Da werden Erinnerungen wach – danke für den Beitrag! Wir sind letztes Jahr von Tupuza in Bolivien zum Salar gefahren. Dort ist die Qualität der Anbieter auch besser als in Uyuni selbst. Unser Fahrer sprach auch nur Spanisch, ist aber sogar mit uns gewandert. Sehr empfehlenswert, die Tour!

  • kati
    27. Oktober 2016

    danke für deine erfahrungen und den tipp mit dem tour-anbieter. ich werde auch von chile aus starten & dann wieder zurück.